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ZweiTon: Gestalt (Review)
Artist: | ZweiTon |
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Album: | Gestalt |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock und Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 43:21 | |
Erschienen: | 13.10.2023 | |
Website: | [Link] |
Es ist doch immer wieder interessant, was Gesang ausmacht. Denn auf rein instrumentaler Ebene ist „Gestalt“, das zweite Album von ZWEITON ein komplex-verspieltes Werk abgedrehter, progressiver Rockmusik. Die instrumentale Technik ist zweifellos beachtlich, vermittelt aber einen fast befremdlichen Eindruck von Hektik. Die Riffs, die verspielten Rhythmen, die ausgeflippten und teilweise bis zum Wiederholungsexzess ausgelebten Griffbrettwettläufe von Alexander Paul Dowerk sind spielerisch komplex und wirken dadurch erstmal wenig intuitiv.
Ganz im Gegensatz zum Gesang, der hier eine wesentliche Brückenfunktion einnimmt und die Musik spannend hält. Denn nicht nur klingt das hektisch-schräge Melodiesprech von Herrn Dowerk sowohl interessant als auch hin und wieder seltsam makaber, es ist auch sowas wie der Kitt, der die instrumentale Darbietung davor bewahrt, als pure Technik-Orgie zu ermüden.
Gleichzeitig bringt die Stimme eine rohe Energie in die Musik ein, die, einmal wahrgenommen, doch fasziniert und fesselt. Dabei stört es auch nicht wirklich, dass sich die klangliche Bandbreite, im Gegensatz zum instrumentalen Schaulauf, doch in einem relativ klar gesteckten Rahmen bewegt. Im Gegenteil: Dank der doch nachvollziehbar strukturierten Songs, verliert sich das Material nur bedingt in instrumentaler Onanie und zwingt stattdessen über weite Strecken schneller zum Zuhören als es anfangs den Anschein hat.
FAZIT: Zur Hintergrundbeschallung während des täglichen Kochvorgangs ist zwar auch dieses Album denkbar ungeeignet, aber ZWEITONs „Gestalt“ weiß bei konzentriertem Zuhören doch immer mehr zu fesseln. Einerseits natürlich durch die ausgeflippte Instrumentalakrobatik, andererseits aber auch durch eine erkennbare emotionale Ebene, für die maßgeblich der Gesang und nicht zuletzt die Texte verantwortlich sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Stasis
- Netzwerkgen
- Eskalation
- Brandsatz
- Urban
- Mechanik
- Stacheln
- Standhaft
- Glaube
- Gesang - Alexander Paul Dowerk
- Gitarre - Alexander Paul Dowerk
- Keys - Alexander Paul Dowerk
- Schlagzeug - Troy Jones
- Sonstige - Jaime McGill (Klarinette), Carolina Eyck (Theremin)
Interviews:
-
keine Interviews