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Reuter Motzer Grohowski: Bleed – ein Kontra (Review)
Artist: | Reuter Motzer Grohowski |
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Album: | Bleed – ein Kontra |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Instrumental/Experimental Progressive Rock |
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Label: | MoonJune Records | |
Spieldauer: | 73:38 | |
Erschienen: | 04.11.2022 | |
Website: | [Link] |
Den hier beteiligten Musikern TIM MOTZER, MARKUS REUTER und KENNY GROHOWSKI muss zugestanden werden, dass sie es verstehen gemeinsam gegeneinander zu musizieren. Soll heißen: Sie haben ein Händchen dafür, vermeintlich ziellos zu improvisieren und dann eben doch immer wieder einen gemeinsamen Punkt zu finden.
Allerdings sollte der Hörer für einen anhaltenden Genuss von „Bleed“ erstens, nicht allzu viel auf klassische Songstrukturen geben und zweitens, Zeit und Geduld mitbringen. Dabei ist es grundlegend egal, welche Nummer gerade läuft oder wie die entsprechende Spielzeit bemessen ist, Potenzial für (zu) kopflastige oder eben zu sehr improvisierte Momente findet sich reichlich.
Exemplarisch dafür könnte „Monolith“ stehen. Mit einer knappen Viertelstunde Spielzeit ist von vornherein nicht jedem geholfen. Wenn sich die Nummer auch noch in ellenlangen, sonor tönenden Improvisationen ergeht, die unterm Strich doch recht gleichförmig klingen, wird’s schnell anstrengend.
Natürlich wird in sämtlichen Stücken deutlich, dass die drei Musiker ihr Handwerk mit technischer Brillanz beherrschen, aber vielleicht ist genau das der Knackpunkt. Denn so gut die technischen Fähigkeiten sein mögen, das Gefühl bleibt fast durchgängig auf der Strecke. Zwar finden sich hier und da Anflüge von nachvollziehbarer Stimmung (u.a. Teile von „Oracle Chamber“), aber die großteils verqueren Songaufbauten und spontanen Improvisationen (Struktur ist hier ein großes Wort) nerven mit der Zeit doch gehörig.
FAZIT: Der Geduldsfaden sollte hier eher die Dicke eines Taus haben und eine Vorliebe für technische Improvisationen im Instrumentalbereich ist Grundvoraussetzung, um „Bleed“ nicht nach dem zweiten Durchlauf aus dem Player zu verbannen. Allerdings sind TIM MOTZER, MARKUS REUTER und KENNY GROHOWSKI zweifellos technische Könner, wenn auch ihr Sinn für ausufernde Experimente etwas zu deutlich ausgeprägt ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bleed
- Causatum
- Sibylline
- Monolith
- Oracle Chamber
- Impenetrable
- Free in the Now
- Externalities on the Truest Universality
- Bass - Tim Motzer
- Gitarre - Markus Reuter, Tim Motzer
- Keys - Markus Reuter, Tim Motzer
- Schlagzeug - Kenny Grohowski
- Shapeshifters (2022) - 12/15 Punkten
- Bleed (2022) - 9/15 Punkten
- Bleed – ein Kontra (2022) - 6/15 Punkten
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