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Black Space Riders: We Have Been Here Before (Review)
Artist: | Black Space Riders |
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Album: | We Have Been Here Before |
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Medium: | CD/Download/Do-LP | |
Stil: | Psychedelic Space Rock |
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Label: | Black Space Records/Cargo Records | |
Spieldauer: | 81:54 | |
Erschienen: | 21.10.2022 | |
Website: | [Link] |
Vielseitigkeit kann Fluch und Segen zugleich sein: Schlägt ein Album in sich zu viele Haken oder lässt sich kein roter Faden erkennen, dann läuft der Künstler Gefahr in Belanglosigkeit zu versanden und den Hörer aufgrund von Anstrengung zu verlieren. Treffen aber die richtigen Eckpfeiler auf die passende Konstellation, dann kann auch ein augenscheinlich überfrachtetes Werk zu einer Perle werden.
Die BLACK SPACE RIDERS gehen mit „We Have Been Here Before“ glücklicherweise letzteren Weg.
Musikalische Freigeister waren die Münsteraner schon immer und auch diesmal scheren sie sich nicht um Genrezugehörigkeiten oder dergleichen, sondern erschaffen ihren ganz eigenen Klangkosmos, der mal verträumt und federleicht vor sich hintänzelt, bevor ein paar Minuten später drängender Groove mit Post-Punk-Vibes um sich wirft (z.B. „This Flow“ und „Shine“).
Zwischendurch drängt sich eine Nummer wie „AAAAAAAAAAARRRRRRGGGH!“ anfangs aggressiv auf, wirkt aber doch progressiv-kopflastig, der verträumte Break gen Ende des Songs verkommt da fast zur Nebensache.
Der Titeltrack richtet den Fokus auf den spacigen Faktor der Band und glänzt mit verzerrten Vocals und allerlei flirrenden Elementen, die den Blick immer wieder gen Stoner-Rock schweifen lassen.
Im Grunde werden einzelne Detailanalysen diesem Album aber kaum gerecht, denn „We Have Been Here Before“ funktioniert als Komplettpaket. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die BLACK SPACE RIDERS sich keine Scheuklappen aufsetzen und sich trotzdem nicht zu schade sind, simple Songs zu schreiben.
„Queen of Light“ ist ein Lichtmoment in letztgenannter Kategorie und strahlt trotzdem etwas Ätherisches aus, zu dem es sich hervorragend tanzen lässt.
Müsste das selbstgewählte Genre „Psychedelic Space Rock“ auf eine Nummer heruntergebrochen werden, wäre wohl der knapp elfminütige Abschluss „Worlds Collide Dans Ma Tete“ ein passendes Exempel. Vom monotonen Start weg entwickelt sich die Musik über stoischen Stoner-Rock weiter zu einem verträumten Stück, das mit zerbrechlich-emotionalen Gitarren aufwartet, bevor am Ende stoischer Stoner-Rock eine massive Soundkulisse erschafft, die auch dank des intensiven Gesangs einen drängenden Schlusspunkt setzt.
FAZIT: Die BLACK SPACE RIDERS in ein Genre-Korsett zu packen, wird wohl nie funktionieren. Das zeigt auch „We Have Been Here Before“ mit Nachdruck. Leicht verdauliche Kost servieren die Musiker nach wie vor nicht, aber das war auch nie der Anspruch dieser Band. Vielmehr will auch dieses inzwischen siebte Studioalbum einer eingängigen Analyse durch den Hörer unterzogen werden. Das bedeutet aber auch, dass es allerlei zu entdecken gibt und mit knapp zweiundachtzig Minuten Musik zwischen An- und Entspannung wird der Hörer angemessen für seine Geduld belohnt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Crawling In
- Crawling (Down With Everything)
- Trapped In An Endless Loop
- Almost (The) Lost
- This Flow
- Shine
- AAAAAAAAAAARRRRRRGGGH
- We have Been Here Before
- Beautiful
- Fear No More
- In Dust
- Leaving The Hill
- A Whisper
- Queen Of The Light
- Worlds Collide Dans Ma Tete
- Bass - MEI
- Gesang - JE, SEB
- Gitarre - JE, SLI
- Keys - JE, SEB
- Schlagzeug - CRIP
- Sonstige - SEB (Percussion), CRIP (Percussion, Digeridoo)
- Black Space Riders (2010) - 8/15 Punkten
- D:REI (2014) - 12/15 Punkten
- Refugeeum E.P. (2016) - 13/15 Punkten
- Amoretum – Vol. 1 (2018) - 12/15 Punkten
- Amoretum Vol. 2 (2018) - 13/15 Punkten
- We Have Been Here Before (2022) - 12/15 Punkten
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