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Antimatter: A Profusion Of Thought (Review)

Artist:

Antimatter

Antimatter: A Profusion Of Thought
Album:

A Profusion Of Thought

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Music In Stone/Just For Kicks
Spieldauer: 53:54
Erschienen: 09.12.2022
Website: [Link]

Auch wenn auf dem neuen progressiven Album ANTIMATTER steht, so ist es doch 'nur' ein Rundum-Solo-Album von MICK MOSS geworden, auf dem er sich allerdings zugegebenermaßen ordentlich als Instrumentalist an Bässen, Gitarren, Keyboards, Percussion und Glockenspiel sowie Sänger austobt, selbst wenn ihm dabei mitunter ein paar Gäste hilfreich die Hand reichen, wie beispielsweise der Schlagzeuger Liam Edwards oder Paul Thomas, der Saxophon und Flöte beisteuert. Schon das zeigt, wie viel musikalisch und instrumental auf diesem doch insgesamt – wie bei ANTIMATTER längst gewohnt – recht ruhig ausgefallenem Album passiert.

Für „A Profusion Of Thought“ 'verarbeitete' Moss ältere, bereits für ANTIMATTER geplante Aufnahmen, die schon seit Pandemie-Zeiten auf Halde lagen und noch für die Zusammenarbeit mit mehreren Musikern gedacht waren. Welch beachtliche Leistung er unter diesen Bedingungen als Multiinstrumentalist erbringt, kann man gar nicht hoch genug einschätzen.

Bereits der melodramatische, fast beschwörende Einstieg in das neue ANTIMATTER-Werk mit „No Contact“, in dem zugleich ein beeindruckender Saxophon-Part auftaucht, bringt die Atmosphäre und Stimmung, die „A Profusion Of Thought“ durchzieht, auf den Punkt.
Und spätestens wenn in „Heathen“ das Saxophon erneut auftaucht, wird man von „A Profusion Of Thought“ gefangen sein.
Dazu kommt, dass der Gesang mitunter eine Ähnlichkeit zu EDDIE VEDDER von PEARL JAM aufweist, was die Melodramatik noch erhöht, denn wer denkt nicht an „Jeremy“, wenn er diesen Namen vernimmt?

Doch in dem Album geht es nicht um Jeremy, sondern vielmehr um die finsteren Seelen-Momente, die eben genauso finster sind wie die Musik von ANTIMATTER klingt. Eigentlich waren alle gewählten Songs auf „A Profusion Of Thought“ beim Entstehen der vorherigen Alben der letzten fünf Jahre irgendwie und irgendwo liegen geblieben, da sie nicht zu dem jeweiligen Konzept passten, doch nun entfalten sie in der knappen Stunde ihr ganze bedrückende Schönheit und klingen auf genau dem gleichen Niveau wie besagte Vorgänger-Alben, sodass jeder ANTIMATTER-Anhänger genau das bekommt, was er erwartet und alle, die auf dunkel angehauchten Progressive Rock mit leichter Depri-Note stehen, noch viel mehr. Oder um es mit einer Zeile von „Entheogen“ auszudrücken: „The architect of light, appear unto I“.
Und genau mit dieser Stimmung spielt Mr. Moss von Anfang bis Ende auf seinem aktuellen Album, das beileibe nichts mit einer Resteverwertung sondern alles mit einem langsam fließenden Gewässer Richtung ewige Finsternis zu tun hat. Abends genießen!

FAZIT: Hinter dem ehemaligen Duo ANTIMATTER verbirgt sich nur noch der singende Multiinstrumentalist Mick Moss, der auf „A Profusion Of Thought“ in bester Tradition ehemals liegengebliebene Songs zum Großen und Ganzen zusammenfügt und ihnen in puncto Musik und Texte einen herrlich dunklen Anstrich verleiht, bei dem zugleich Saxophone und Flöten für helle Momente sorgen, die immer wieder den finsteren Musik-Horizont auffunkeln lassen. Stark und bedrückend zugleich – und außerdem herrlich passend in die Zeit, mit der wir uns schwertun. Und damit wir das alles trotzdem genießen können, ist auch das Digipak samt 16-seitigem Booklet eine echte Bereicherung für dieses gelungene Album, das sich durchgängig auf die 'Dark Side Of The Prog' begibt.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2172x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • No Contact
  • Paranoid Carbon
  • Heathen
  • Templates
  • Fold
  • Redshift
  • Fools Gold
  • Entheogen
  • Breaking The Machine
  • Kick The Dog

Besetzung:

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