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Velvet Volume: nest (Review)

Artist:

Velvet Volume

Velvet Volume: nest
Album:

nest

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Indie Pop

Label: Mermaid Records
Spieldauer: 38:50
Erschienen: 18.02.2022
Website: [Link]

Schon lange hat niemand mehr so effektiv und überraschend mit Erwartungshaltungen jongliert, wie es das Dänischen Schwesterntrio VELVET VOLUME auf dem dritten Album „nest“ tut.
Denn präsentierten sich NOA, NOEMI und NATJA LACHMI bislang als klassisches Rocktrio, das die diesbezügliche Musikhistorie seit den 70er-Jahren mit Löffeln gefressen zu haben schien, so änderten sie für ihr drittes Album die stilistische Zielrichtung gewaltig in Richtung eines bemerkenswert eigenständigen Indie-Pop-Ansatzes, um ihr erstes „richtiges“ Coming Of Age Album glaubwürdig mit einer eigenen Ästhetik aufwerten zu können.

Über das Erwachsenwerden haben die Sisters zwar bislang auch schon gesungen, aber mehr in Zitaten und Referenzen.
Dieses Mal gehen sie ans Eingemachte und gehen dabei auch auf ihre Herkunft als Töchter einer dänischen Mutter und eines israelisch/jemenitischen Vaters und die damit zusammenhängenden kulturellen Erfahrungen ein. Dafür entwickelten sie ein ganz eigenes musikalisches Indiepop-Subgenre mit New Wave Flair, souligen Grooves, ausgefeiltem Harmonie-Gesang (inkl. A Capella), Keyboard- und Saxophon-Sounds, akustischen Instrumenten, Slide-Gitarren und einer Prise Postpunk, während sie zuvor eher geschickt Versatzstücke aus der Rockwelt miteinander kombinierten.

Das spricht dafür, dass sie ihre Ausbildungsphase (als die sie zu Beginn ihrer Karriere ihr Anliegen auch definierten) nun abgeschlossen haben und eine eigene künstlerische Vision entwickeln konnten, die weit über eine bloße Weiterführung des bisher Erreichten hinaus geht.

FAZIT: Bereits als sich VELVET VOLUME 2013 daran machten, die mit Gewinn studierte Plattensammlung ihrer Eltern in Form eigener, schmutziger kleiner Rocksongs musikalisch zu verwerten, war zu erkennen, dass NOA, NOEMI und NATAJA LACHMI es nicht darauf anlegten, bloß zu kopieren oder zu emulieren, sondern dass sie diese Phase nur nutzen wollten, um ihr Handwerk zu lernen. Ein eindrucksvoller Beleg dafür ist das neue Werk „nest“, auf dem VELVET VOLUME sich von einer 'normalen' Rockband hin zu einem unberechenbaren, kreativen, stilistisch ungebundenen und immer wieder überraschenden Songwriter-Ensemble entwickeln.

Ullrich Maurer (Info) (Review 2533x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • You Look Like Your Father
  • In The End
  • Mother And Man
  • Remedy
  • Ordinary Pain
  • Ballerina
  • The Way We Love
  • At Sea
  • Wanna Be Good
  • Et Vers
  • Blue

Besetzung:

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