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Noorvik: Hamartia (Review)
Artist: | Noorvik |
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Album: | Hamartia |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Instrumental Progressive Metal, Post Rock |
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Label: | Tonzonen Records | |
Spieldauer: | 68:50 | |
Erschienen: | 22.04.2022 | |
Website: | [Link] |
Getreu dem Motto: „Wir tanzen lachend in den Untergang!“ nehmen sich NOORVIK auf „Hamartia“ dem (mittlerweile fast inflationär gebräuchlichen) Thema des Untergangs der Menschheit an. Einstürzende Welten aufgrund von menschlicher Gier, gewissermaßen die Rache der Natur für das ausbeuterische Gebaren des Menschengewürms…
Solche Themen sind jetzt auch nicht mehr wirklich neu. Vor dem Hintergrund betrachtet, dass NOORVIK diese Thematik aber in rein instrumentale Musik verpacken, ist es doch interessant wie und ob die suggerierte Endzeitstimmung erzeugt wird.
Die beiden Titel „Tantalos“ und „Tartaros“ bilden dabei den metaphorischen Rahmen für die Endzeitgeschichte von „Hamartia“.
Während sich der Opener nach einem sanften Start schichtweise zu einem Brocken zwischen Licht und Dunkelheit, melancholischer Schwere und drängender Trotzhaltung aufbaut, ist „Tartaros“ ungleich vielschichtiger. Die eine Antwort auf den Trotz des Openers wird nicht gegeben, stattdessen klingt die Musik hin- und hergerissen zwischen der Erkenntnis, dass ein Ende unausweichlich ist und dem Festhalten an einer Vergangenheit, die möglicherweise nie wirklich begriffen wurde.
Musikalisch wird diese vielschichtige Thematik mit beinahe cineastischer Gewalt inszeniert.
NOORVIK schaffen es zu jeder Zeit emotional packend zu klingen, ohne in exzessive Wiederholung oder prätentiöse, instrumentale Selbstbeweihräucherung abzurutschen. Stattdessen zeugen Songs wie das viertelstündige „The Feast“ von einer kreativen Freigeist-Haltung, die sich nicht um Konventionen schert, sie aber auch nicht ablehnt.
FAZIT: Mit „Hamartia“ halten NOORVIK ein stimmiges, post-rockiges Instrumental-Werk zwischen Licht und Schatten in den Händen, bei dem es lohnt, sich eingehend darauf einzulassen. Ob die suggerierte Endzeitstimmung wirklich zur Hiobsbotschaft wird, oder ob nicht vielmehr eine Art rebellischer Funke, der Trotz zum Dagegenstehen, das Ergebnis dieses Albums ist, darf jeder Hörer für sich selbst entscheiden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tantalos
- Hybris
- Omonoia
- Ambrosia
- The Feast
- Aeon
- Atreides
- Tartaros
- Bass - Dominik Hornung
- Gitarre - Moritz Kuck, Tim Merriman
- Schlagzeug - Arnd Finke
Interviews:
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keine Interviews