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Mythosphere: Pathological (Review)
Artist: | Mythosphere |
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Album: | Pathological |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Hardrock / Progressive Metal |
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Label: | Cruz Del Sur / Soulfood | |
Spieldauer: | 35:21 | |
Erschienen: | 18.11.2022 | |
Website: | [Link] |
Vorausgegangen sind „Pathological“ eine Bandgründung und ein Schaffensprozess auf Umwegen: Hinter MYTHOSPHERE verbergen sich drei Pale-Divine-Mitglieder und Fates-Warning-Mitbegründer Victor Arduini (g.) – eine Konstellation, die epischen Doom Metal für Keep-It-True-Festivalgänger erwarten lässt, doch ganz so einfach macht es uns die Band nicht. Gitarrist und Sänger Dana Ortt (Insidern vielleicht von den beiden göttlichen Beelzefuzz-Alben "Beelzefuzz" (2013) und "The Righteous Bloom" (2016) bekannt bekannt) bringt einen gehörigen Classic-Rock-Anteil mit, wenn man es so ausdrücken möchte, und prägt das Debütalbum der Band nachdrücklich mit seiner Stimme.
Auf „Pathological“ dominiert schleppender Heavy-Stoff mit vertrackten Strukturen und glockigem Gesang, der nach einem Zwitter aus dem jungen Bruce Dickinson und While Heaven Wepts letztem Sänger Hank „Rain“ Irving klingt. Trotz seiner relativen Komplexität und tendenziell dunklen Stimmung vermittelt das Material den Eindruck, unbeschwert zustande gekommen zu sein - obwohl die Mitglieder von MYTHOSPHERE erst Zeit finden mussten, um sich aufeinander einzulassen, nachdem sie ein gemeinsames Projekt beschlossen hatten, und dann auch noch enorm vielschichtige Songs komponierten.
Die stete Überlagerung von Akustikgitarren und verzerrten, aber Melodien im Fokus haltenden Metal-Parts ist das primäre Gestaltungsmittel der Band. Die Lieder sind zwar durchschnittlich lang, stecken aber voller harmonischer Details und entziehen sich simplen Strukturen. Dennoch gibt es wiederkehrende Motive, die sie sich bei konzentriertem Hören langsam herausschälen, und genau das verleiht der Platte einen fesselnden Zauber (höre insbesondere ´For No Other Eye´)
Die nachdenklichen, dezidiert wirklichkeitsnahen Texte (ist bei dieser eskapistisch anmutenden, fantasievoll gestrickten Musik eher die Ausnahme als eine Regel), passen zur Grundausrichtung der Band, die hiermit einen klassischen Grower geschaffen hat.
FAZIT: MYTHOSPHEREs "Pathological" ist ein tiefgehendes Album in einem Spannungsfeld aus Proto-Prog (Wishbone Ashs "Argus" kommt vergleichsweise in den Sinn) und epischem Heavy Metal, dessen Songs nicht direkt zünden, aber dank ihrer teils schier begeisternden Melodien Lust darauf machen, sich in sie hineinzufuchsen. Hoffentlich bleibt es nicht bei dieser einen Platte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Ashen Throne
- 2. King’s Call to Arms
- 3. For No Other Eye
- 4. Pathological
- 5. Walk in Darkness
- 6. Star Crossed
- 7. No Halo
- 8. Through the Night
- Bass - Ron McGinnis
- Gesang - Dana Ortt
- Gitarre - Dana Ortt, Victor Arduini
- Schlagzeug - Darin McCloskey
- Pathological (2022) - 12/15 Punkten
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