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Lamb of God: Omens (Review)
Artist: | Lamb of God |
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Album: | Omens |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 41:06 | |
Erschienen: | 07.10.2022 | |
Website: | [Link] |
Den Nachfolger von "Lamb of God" (2020) beizeichnet LAMB OF GOD-Frontmann Randy Blythe als "eine sehr angepisste Platte" (O-Ton Randy Blythe), die sozusagen zum gegenwärtigen Zustand der Welt passe. Das ist in Hinblick auf die von jeher aggressive Musik der US-Amerikaner zunächst einmal ein nicht allzu überraschendes Statement.
Nichtsdestoweniger könnte man "Omens" auf die Diskografie von Pantera - der Band, mit denen sich LAMB OF GOD von Anfang an bis heute vergleichen lassen mussten - bezogen als Pendant zu "Far Beyond Driven" (1994) einstufen. Die Platte geht nämlich in ähnlicher Weise direkt (und auf wenig flexible Art) voll auf die Zwölf, was an den sowieso extremen Verhältnissen der Band gemessen eine Menge aussagt.
Mit ´Nevermore´, markerschütterndem Geschrei und Gefauch fällt der Startschuss zu einer relativ geradlinigen Hass-Platte, mit der LAMB OF GOD zwar eine Absichtserklärung abgeben, aber hinter ihrem Potenzial zurückbleiben. Der Opener wirkt in Anbetracht seiner Mischung aus bluesig angehauchten Riffs und Stakkato-Salven einigermaßen raffiniert, anschließend geht es aber merklich schlichter zu.
Die abwechselnd rasante und rollende Thrash-Salve ´Vanishing´ wirkt mit heimtückischem Halftime-Part gegen Ende ebenfalls noch pfiffig komponiert, dito das recht technische Geballer ´Ditch´, das gemeinsam mit dem dramatisch auf die Vocals gerichteten ´Gomorrah´ die Highlights auf "Omens" markiert. Schlichte Stampfer wie ´To The Grave´ und das Titelstück (das wohlgemerkt mehrere flotte Ausbrüche verzeichnet) gefallen sich LAMB OF GOD 2022 anscheinend am besten.
Das abschließende Stück ´September Song´ ist gleichzeitig das längste und enthält neben atmosphärisch ruhigen Passagen wenig Gesang, während es sich auf ein bombastisches Ende hin zuspitzt. Das nicht einmal drei Minuten dauernde ´Denial Mechanism´ setzt mit seinen punkigen Züge einen Kontrapunkt dazu, und das hämmernde ´Ill Designs´ weist besonders empfindlich darauf hin, dass "Omens" generell arm an vordergründigen Melodien, aber dafür eine formidable Riff-Sammlung ist.
FAZIT: "Omens" geht als eines der unmittelbarsten LAMB OF GOD-Alben durch und ist zwar keine Sternstunde der Band, aber eine zeitgenössische Thrash-Sause mit coolen Riffs im Akkord und - das muss auch mal betont werden - dem geilsten Pressgesang seit Phil Anselmos jungen Jahren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01. Nevermore
- 02. Vanishing
- 03. To The Grave
- 04. Ditch
- 05. Omens
- 06. Gomorrah
- 07. Ill Designs
- 08. Grayscale
- 09. Denial Mechanism
- 10. September Song
- Bass - John Campbell
- Gesang - Randy Blythe
- Gitarre - Mark Morton, Willie Adler
- Schlagzeug - Art Cruz
- Wrath (2009) - 8/15 Punkten
- Resolution (2012) - 10/15 Punkten
- VII: Sturm und Drang (2015) - 11/15 Punkten
- Lamb of God (2020) - 12/15 Punkten
- Omens (2022) - 11/15 Punkten