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Lamb of God: Wrath (Review)

Artist:

Lamb of God

Lamb of God: Wrath
Album:

Wrath

Medium: CD
Stil:

Thrash Metal

Label: Roadrunner Records
Spieldauer: 44:50
Erschienen: 20.02.2009
Website: [Link]

Obwohl LAMB OF GOD in der Metalwelt ja schon seit Langem eine anerkannte Größe sind, habe ich es komischerweise bisher noch nie geschafft, mich mit ihrer Musik zu befassen. Meine Erfahrungen mit dieser Band beschränken sich auf einen Live-Auftritt mit Slayer im Jahre 2006. Jedoch ist das Einzige, was mir davon noch in den Erinnerungen haftet, die Aussage "Thank you, Stuttgart!", was in Böblingen nicht gerade gut ankommt. Mit dem neuen Album "Wrath" wollte ich mich allerdings von den Herren aus Richmond überzeugen lassen.

Der erste Titel "The Passing" wird durch sanfte Clean-Gitarren eingeleitet, die dann mit dem Einsetzen der übrigen Instrumente verzerren und ein gefühlvolles Solo über ein schleppendes Riff darbieten. Eigentlich ganz nett, aber dennoch frage ich mich, ob Bands aus der Szene mittlerweile den Plattenvertrag gekündigt bekommen, wenn sie kein Ruhe-vor-dem-Sturm-Intro auf ihrer CD haben.

Beim zweiten Song "In Your Words" geht es dann dem Intro entsprechend mit einem knallharten Gitarrenriff los, das nach zwei Durchläufen von einem flotten Schlagzeug und einem langen Schrei untermalt wird. Die Strophe wird dann Half-Time gespielt, was im Chorus wiederum stellenweise umgedreht wird. Die Stimme von Randy Blythe wechselt von tiefen Shouts zu markdurchdringenden Screams. Der ganze Song lebt durch diese ständigen Wechsel und wirkt mit dem gekonnten Break in der Mitte und dem sphärischen Outro sehr ausgereift, es fehlt ihm allerdings für meine Begriffe etwas zu viel an Wiedererkennungswert.

Der nächste Song gleicht dem Vorangegangenen erheblich. Zwar haben die fünf Männer aus Virginia hier das Tempo etwas weiter hochgeschraubt, vom Feeling her kennt man den Titel aber schon von gerade eben. Ein Break innerhalb eines Liedes ist zwar wichtig, aber der in "Set To Fail" ist fast genauso wie der vorige, nur dass er diesmal ein flinkes Gitarrensolo von Mark Morton einleitet.

Ich würde jetzt zwar gern damit fortfahren, jeden Titel einzeln zu beschreiben, das wäre jedoch alles nur Wiederholung. Zwar beginnt "Grace" mit einem schönen Intro, das mich etwas an SHADOWS FALL erinnert hat, und auch an "Reclamation" wird man mit einer ruhigen Einleitung herangeführt – wirklich Aufregendes passiert aber nicht mehr. Die folgenden Songs laufen alle gleich ab und hören sich auch ähnlich an:
Die Main-Riffs der Gitarren klingen, als wären sie allesamt Abänderungen eines einzigen Riffs (der Bass spielt im Prinzip dasselbe), hin und wieder gibt es mal ein wildes Gitarrensolo. Das Schlagzeug ist sehr zweckmäßig und unkreativ ausgerichtet und die Vocals bestehen größtenteils aus aggressiven, recht tiefen Shouts, machen allerdings gelegentlich mal einen Ausflug in höhere und tiefere Stimmengefilde.

FAZIT: Mit "Wrath" haben LAMB OF GOD eine gute Scheibe zum Headbangen veröffentlicht. Das Intro ausgenommen sind alle Titel des Albums knüppelhart, jedoch reich an Klischees und schwach an Charakter. Bei mir haben sie jedenfalls keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Henning Seidt (Info) (Review 7647x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • The Passing
  • In Your Words
  • Set To Fail
  • Contractor
  • Fake Messiah
  • Grace
  • Broken Hands
  • Dead Seeds
  • Everything To Nothing
  • Choke Sermon
  • Reclamation

Besetzung:

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