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Dante: Winter (Review)
Artist: | Dante |
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Album: | Winter |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Metal/Art Rock |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 58:18 | |
Erschienen: | 18.03.2022 | |
Website: | [Link] |
Obwohl „Winter“ wieder unabhängig vom „Gentle Of Art“-Label produziert wurde, gehen DANTE immer noch gut als eigenständiges Metal-Geschwisterchen von RPWL durch. Das dreiminütige Instrumental „Holocene“ ist eine mustergültige Ouvertüre, prescht aufwühlend voran, verbindet gediegene Härte mit symphonischem Prog und leitet über zum rauschhaften „A Cold Man’s Winter“. Vocals, die sich gepflegten Growls annähern verbinden sich gekonnt mit cleanem Gesang, der zum Mitsingen einlädt. Das hat Power, weiß aber auch in gedrosseltem Tempo zu gefallen und bietet starke Auftritte von Gitarren und Tasteninstrumenten im Rampenlicht. Weder plump, noch allzu frickelig, hält der Song die Balance zwischen treibendem Metal und musischem Prog.
„Lazarus Leaving“ ist etwas kompakter, härter, hat neben einem ausführlichen Gitarrensolo gepflegte Orgeltöne als Ruhekissen zu bieten, während die Rhythmusgruppe das Stück vehement antreibt, ohne die hochmelodischen Komponenten zu zerstören. „In Vertigo“ beginnt schleichend, mit fragileren Gitarrenklängen und schwermütigem Mellotron. Nimmt im Verlauf aber an Tempo auf, behält die symphonisch-melancholischen Atmosphäre bis zum Schluss aber bei. Spätestens hier zeigt sich auch, dass die Eigenproduktion soundtechnisch sehr griffig und licht ist. Das Wechselspiel zwischen dezidierter Härte und sehnsuchtsvollem Schwärmen beherrschen DANTE mittlerweile perfekt, lassen die hämmernden Attacken nicht in stumpfer Beliebigkeit enden und die ruhigen Sequenzen nicht im seifigen Sulz.
„The Tear That Shouldn’t Be“ und „Darker With The Day“ sind harte Brecher, aufgelockert durch ausführliche Keyboardspielereien, von wild zwiebelnden Synthies bis zu kurzen Piano-Läufen. „Darker With The Day“ klingt im Refrain wie eine Verbeugung vor „The Last Resort“ von PAPA ROACH. DANTE können das. Nach dem bedrohlich kriechenden Grusler „Your God In Vain“ bietet das epische „C.S.T.M.“ schließlich den perfekten, großformatigen Ausklang für ein Album, das bei allen Härten immer Platz für ausschweifenden Wohlklang besitzt.
FAZIT: Auf ihrem fünften Studio-Album präsentieren DANTE wieder eine gelungene Melange aus Mitgrowl-Prog-Metal und feinfühligem Art-Rock mit symphonischer Attitüde. Das kracht und knallt mit Wucht, hat aber auch seine Momente für Schöngeister zu bieten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Holocene (2:57)
- A Cold Man's Winter (8:11)
- Lazarus Leaving (5:38)
- In Vertigo (8:43)
- The Tear That Shouldn't Be (7:31)
- Darker with the Day (7:05)
- Your God in Vain (6:21)
- C.S.T.M. (12:18)
- Bass - Jim Magnusson
- Gesang - Alexander Göhs, Bine Heller, Isea Bervian
- Gitarre - Julian Kellner
- Keys - Markus Maichel
- Schlagzeug - Christian Eichlinger
- The Inner Circle (2008) - 8/15 Punkten
- November Red (2013) - 9/15 Punkten
- When We Were Beautiful (2016) - 10/15 Punkten
- Winter (2022) - 11/15 Punkten
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