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Aurora: The Gods We Can Touch (Review)
Artist: | Aurora |
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Album: | The Gods We Can Touch |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Pop, Folk |
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Label: | Decca/Universal | |
Spieldauer: | 49:48 | |
Erschienen: | 21.01.2022 | |
Website: | [Link] |
Als die norwegische Songwriterin und Produzentin AURORA 2015 mit ihrer Debüt-EP „Running With The Wolves“ reüssierte, rannte sie offensichtlich Türen zu einem Genre zwischen skandinavischer Folklore, Folk- und E-Pop ein, von dem kaum jemand jenseits der Social-Media-Blase(n) ahnte, dass diese bereits offen standen. Denn als YouTube-Star und Live-Performerin hatte sich die quirlige Norwegerin bereits zum Kult erhoben, lange bevor sie dann mit dem Debütalbum „All My Demons Greeting Me As A Friend“ ein Jahr später auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde.
Inzwischen kann die Frau, von der BILLIE EILISH sagt, dass es AURORAs Song „Runaway“ gewesen sei, der sie selbst dazu animiert habe, es ernsthaft als Musikerin zu versuchen, so ziemlich alles machen, was sie will. Beispielsweise sich auf eine spirituelle Reise begeben, auf der sich Poesie, Mystik, Religion, Philosophie, Esoterik und sprudelnde Phantasie zu einem quirligen Dreampop-Kosmos verquicken, wie z. B. ihr nun vorliegendes, drittes Album „The Gods We Can Touch“ eindringlich demonstriert. Hier macht sich AURORA nämlich Gedanken über die Beziehungen zwischen Menschen, den Göttern und natürlich der Natur als Basis für alles zwischen Himmel und Erde.
Hierzu schlüpft sie in den insgesamt 15 neuen Tracks in eine ganze Reihe von Charakteren irdischen und sphärischen Charakters – darunter wohl auch dezidiert des Öfteren in Götter aller Couleur.
Aber auch die institutionalisierte Religion bekommt ihr Fett weg und in dem Song „Heathens“ resümiert AURORA gar darüber, dass wir alle – Götter wie Menschen – im Angesicht der allgegenwärtigen Naturgewalten wie Heiden erscheinen. Das sind aber nur Interpretationsversuche, denn aufgrund des zuweilen etwas ungelenken, wenngleich nicht unsympathisch naiven, Gebrauches der englischen Sprache, wird nicht immer ganz deutlich, was uns AURORA genau sagen möchte. Das macht aber nichts, da die allgegenwärtige Traumtänzerei auch immer einen großen Raum in der Welt von AURORA einnimmt. Dass sie zwar ihre Musik und ihre Anliegen – nicht aber notwendigerweise sich selbst – sehr ernst nimmt, zeigen dann die aufwendig produzierten Videos, in denen AURORA sich und ihre Musik selbstironisch in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt.
FAZIT: Musikalisch fand AURORA für ihr drittes Werk „The Gods We Can Touch“ einen interessanten Weg, ihren auf dem zweiten Album vielleicht etwas zu routiniert zusammengesetzten Sound- und Stilmix aus organischen und elektronischen Elementen zwischen Club und Pop neue Aspekte abzugewinnen. Für den Song „Everything Matters“ tat sie sich z.B. mit Frankreichs neuer Chanson-Hoffnung POMME zusammen, auf Songs wie „Exist For Love“ oder „This Could Be A Dream“ flirtete sie mit schwelgerisch-orchestraler Torchsong- und Songbook-Ästhetik, „Artemis“ bietet Tango-Flair inklusive Bandoneon und überhaupt sorgen geschickt platzierte akustische Instrumente dafür, dass das neue Album geerdeter und weniger poppig geriet, als ihre beiden Vorgängerwerke.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Forbidden Fruits Of Eden
- Everything Matters (feat. Pomme)
- Giving In To The Love
- Cure For Me
- You Keep Me Crawling
- Exist For Love
- Heathens
- The Innocent
- Exhale Inhale
- A Temporary Thing
- A Dangerous Thing
- Artemis
- Blood In The Wine
- This Could Be A Dream
- A Little Place Called The Moon
- Gesang - Aurora Aksnes
- The Gods We Can Touch (2022) - 13/15 Punkten
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