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Spiral Grave: Legacy of the Anointed (Review)
Artist: | Spiral Grave |
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Album: | Legacy of the Anointed |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | Argonauta / Soulfood | |
Spieldauer: | 45:15 | |
Erschienen: | 16.07.2021 | |
Website: | [Link] |
Von nun an darf man das Ende der US-amerikansichen Doom-Metal-Institution Iron Man infolge des zu frühen Todes von Mastermind Alfred Morris III bei allem Weinen auch mit einem lachenden Auge sehen, denn SPIRAL GRAVE führen das Erbe der Band weiter, ohne genauso wie sie zu klingen.
Das 2018 gegründete Quartett besteht neben den ehemaligen Lord-Gitarristen Willy Rivera aus den drei hinterbliebenen Vierteln des "Eisenmannes" und ist musikalisch etwas vielseitiger aufgestellt, auch wenn es nicht mit den Traditionen des Genres bricht. Nachdem das treibende ´Nightmare on May Eve (Dunwich pt. 1)´ zu Beginn auf einem Album von Black Sabbaths Dio-Ära stehen konnte - kurz darauf tut ihm dies das flott swingende ´Out Of My Head´ gleich -, spiegelt die Single ´Modern Day Golden Calf´ und das leicht melancholische ´Nothing´ den Stil der Vorgängerband am ehesten wider.
In ´Your Enemy‘s Enemy´ rücken die Veteranen aus dem Doom-Bundesstaat Maryland dem klassischen Heavy Metal besonders dicht auf den Pelz, wobei Frontmann Dee Calhouns beschwörende raue Stimme und das agile Basspiel vor den immerzu konservativ gehaltenen Gitarrenriffs das Hauptmerkmal von SPIRAL GRAVE bleiben. Mit dem phasenweise dringlich hämmernden ´Walking Talking Dead Man´ folgt der komplexeste und zugleich mitreißendste Track der Platte.
Die zweite Auskopplung ´Tanglefoot´ ist ihm allerdings dicht auf den Fersen. Während Dee hier sein Reibeisen fast überstrapaziert, nimmt das Tempo sub-thrashige Ausmaße an. Bonus-Geilheit zum Schluss: das sogar Candlemass-verdächtige und acht Minuten leidende ´Abgrund´.
FAZIT: "Legacy of the Anointed" vereint die Vorzüge eines Debüt von Musikern, die es (immer noch) wissen möchten, mit den Erfahrungswerten altgedienter Szene-Helden mit dem Herzen am rechten Fleck und ungebrochenem Mut, spielerisch mit der Grundsubstanz Doom umzugehen. Insofern leben Iron Man nicht nur in SPIRAL GRAVE fort, sondern entwickeln sich gewissermaßen auch über ihren Tod hinaus weiter.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Nightmare on May Eve (Dunwich pt. 1)
- Modern Day Golden Calf
- Out Of My Head
- Nothing
- Your Enemy‘s Enemy
- Walking Talking Dead Man
- Tanglefoot
- Abgrund
- Bass - Iron Louis Strachan
- Gesang - Screaming Mad Dee
- Gitarre - Willy Rivera
- Schlagzeug - Mot Waldmann
- Legacy of the Anointed (2021) - 12/15 Punkten
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