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Ryan Adams: Wednesdays (Review)
Artist: | Ryan Adams |
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Album: | Wednesdays |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Singer/Songwriter |
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Label: | Pax Americana | |
Spieldauer: | 42:38 | |
Erschienen: | 19.03.2021 | |
Website: | [Link] |
Es gab einmal Zeiten, da galt RYAN ADAMS als der produktivste Musikus in Sachen qualitativ hochwertiger Americana- und Roots-Rock-Sounds. Gerade zu Beginn seiner Karriere als Solo-Künstler haute der Mann, der zuvor mit seiner Band WHISKEYTOWN den Grundstein für seine Karriere als Songwriter gelegt hatte, in kurzen Abständen einen Longplayer nach dem anderen heraus. Erst als er 2005 seine neue Band THE CARDINALS ins Leben rief (in der auch der 2019 verstorbene Kollege NEAL CASAL tätig war) pendelte sich die Veröffentlichungs-Intervalle auf ein normales Maß ein.
2009 schließlich beschloss Adams aufgrund einer Innenohr-Erkrankung kürzer zu treten – tat dieses aber nicht wirklich und begann stattdessen sich auf unangenehme Art in seinem Liebesleben zu verzetteln, was 2019 schließlich zu einem temporären Karriere-Aus führte, als ADAMS sich aufgrund eines Enthüllungsberichtes in der NY-Times gegenüber Vorwürfen wegen emotionalen und sexuellen Missbrauchs der mit ADAMS liierten Frauen rechtfertigen musste.
Eine für 2019 angekündigte LP-Trilogie blieb demzufolge zunächst aus.
Das jetzt vorliegende Album „Wednesdays“ wird nun als erster Teil ebendieser Trilogie angekündigt. Ob aber ausgerechnet dieses Album ursprünglich genauso geplant war, darf bezweifelt werden, denn „Wednesdays“ ist nicht mehr und nicht weniger als eine musikalische Entschuldigung für die von der NY-Times vorgebrachten Missetaten.
ADAMS bezog sich für dieses Album auf seine Songwriter-Roots, ließ alle Rock-Elemente beiseite und beschränkte sich darauf, mit Unterstützung des Produzententeams BEATRIZ ARTOLA und DON WAS, die Musik auf akustischer Basis mit Klavier und Gitarre (in dieser Reihenfolge) auf das minimal Notwendigste zu reduzieren und präsentiert seine von erkennbarem Selbstmitleid geprägten Männerschmerz-Songs ausschließlich im melancholischen Balladen-Setting.
FAZIT: „Wednesdays“, der Titel des neuen Albums, soll den Schwebezustand zwischen Sonntag (mit diesem Tag beginnt in den USA die Woche) bis Samstag bezeichnen, in dem sich RYAN ADAMS nach eigener Aussage befand, als er die neuen Songs schrieb. Angesichts von Songtiteln wie „I'm Sorry And I Love You“ und der zugrundeliegenden Thematik ließe sich dieses Album fast schon als „demütig“ einordnen – wäre da nicht die unschöne Vorgeschichte, die an ADAMS Aufrichtigkeit dann doch zweifeln lässt. Musikalisch übrigens ist das Album brillant geraten und erinnert an seine Anfänge als Songwriter.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I'm Sorry And I Love You
- Who Is Going To Love Me
- When You Cross Over
- Walk In The Dark
- Poison & Pain
- Wednesdays
- Birmingham
- So, Anyways
- Mamma
- Lost In Time
- Dreaming You Backwards
- Gesang - Ryan Adams
- Gitarre - Ryan Adams
- Wednesdays (2021) - 10/15 Punkten
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