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Monster Magnet: A Better Dystopia (Review)

Artist:

Monster Magnet

Monster Magnet: A Better Dystopia
Album:

A Better Dystopia

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Psychedelic Rock

Label: Napalm / SPV
Spieldauer: 55:32
Erschienen: 21.05.2021
Website: [Link]

Einen passenderen Titel zur zeitweiligen Weltflucht hätten sich MONSTER MAGNET für ihr neues, außerordentliches Album nicht aussuchen können - und der Inhalt ist dementsprechend ebenso stimmig, denn die amerikanischen Wüsten- und Weltraum-Rocker haben sich einiger Perlen aus den Untiefen des frühen Garage und Psychedelic Rock angenommen, auf dass sie ein Update fürs Pandemiejahr 2021 erfahren.

Mit der geschmackvollen Selektion, die von Mastermind Dave Wyndorfs tiefen Kenntnissen des Underground der Late Sixties und 1970er zeugt, kann man sich prima nach dem Motto "turn on, tune in, drop out" ausklinken - und nach dem gesprochenen Intro (es handelt sich um den Wortlaut des alten US-Kult-Radiomoderators Dave Diamonds) ist der "Space Ritual"-Klassiker ´Born To Go´ von Hawkwind noch die nächstliegende Nummer, die das Quintett neu interpretiert hat.

Ansonsten dürften all jene, die sich etwas eingehender mit der Materie auskennen, allenfalls noch Dust aus dem Ramones-Dunstkreis kennen, deren ´Learning To Die´ einen der vielen Höhepunkte auf "A Better Dystopia" markiert. Geil ist bei alledem übrigens speziell der Sound, denn Wyndorf und Co. haben die Platte angemessen wabernd, fuzzy und Bass-lastig in Szene setzen lassen bzw. selbst in Szene gesetzt.

Dave ist hier mehr denn je Herr des Geschehens und scheint nach mehreren starken Alben mit eigenen Kompositionen tatsächlich wieder auf dem richtigen Dampfer zu sein - aber weiter im LSD-Text: Die dritte und letzte einigermaßen geläufige Band, der MONSTER MAGNET Tribut zollen, sind Pentagram mit der Über-Nummer ´Be Forwarned´, die zum Glück anstelle des von anderen totgecoverten ´Forever My Queen´ ausgesucht wurde.

Der Proto-Gruftrocker ´Solid Gold Hell´ (The Scientists), Table Scraps´ ´Motorcycle (Straight To Hell)´, die Kalifornier Poo-Bah, von denen das chillige ´Mr. Destroyer´ stammt, oder Morgens ´Welcome To The Void´ sind garantiert nur Insidern ein Begriff, deren Generation allmählich auszusterben droht. ´When The Wolf Sits´ von Jerusalem (sehr Black Sabbath, das) 'Josefus´ Ungetüm ´Situation´ und ´It´s Trash´ von Cavemen runden die Platte stimmig ab.

FAZIT: Eine herrliche Hommage an die Counter Culture, bewusstseinserweiternde Substanzen, naive Zukunftsträume und vor allem saustarke Kompositionen, die auch nach Jahrzehnten unter die Haut, in die Beine und den Nacken gehen - MONSTER MAGNET erweisen sich auf "A Better Dystopia" als würdige Nachlassverwalter der Großväter ihrer eigenen Musik!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3816x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • The Diamond Mine
  • Born to Go
  • Epitaph for a Head
  • Solid Gold Hell
  • Be Forewarned
  • Mr. Destroyer
  • When the Wolf Sits
  • Death
  • Situation
  • It’s Trash
  • Motorcycle (Straight to Hell)
  • Learning to Die
  • Welcome to the Void

Besetzung:

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