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Matt Sweeney & Bonnie „Prince“ Billy: Superwolves (Review)
Artist: | Matt Sweeney & Bonnie „Prince“ Billy |
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Album: | Superwolves |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Singer/Songwriter, Indie Rock, Folk |
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Label: | Domino | |
Spieldauer: | 44:37 | |
Erschienen: | 30.04.2021 | |
Website: | [Link] |
Die Sache köchelt schon etwas länger: 2005 ging WILL OLDHAM a.k.a. BONNIE „PRINCE“ BILLY mit einer Band auf Tour, in der auch sein Kumpel MATT SWEENEY als Gitarrist herumgeisterte.
SWEENEY war damals als gesuchter Session-Gitarrist (z.B. für BILLY CORGANS Projekt ZWAN) tätig, nachdem er sein eigenes Artrock-Projekt CHAVEZ an den Nagel gehängt hatte. Jedenfalls entwickelte sich zwischen OLDHAM und SWEENEY eine Kameraderie, die darin endete, dass das Duo beschloss, ein gemeinsames Projekt mit strikter Aufgabenteilung ins Leben zu rufen. Das Ergebnis war eine Scheibe namens „Superwolf“, auf der SWEENEY Musik für einige übergebliebene Lyrics OLDHAMS schrieb, die dann im Bandkontext eingespielt und von OLDHAM gesungen wurden.
Genau dieses Prinzip wendeten SWEENEY und OLDHAM nun – 15 Jahre später – für ein zweites gemeinsames Album namens „Superwolves“ an, nur dass dieses Mal die Songs von vornherein neu geschrieben wurden. Das Interessante daran ist dieses Mal die Tatsache, dass an diesem Prozess – neben den Musikern der eigenen Band – auch die afrikanischen Gitarristen Mdou Moctar und Ahmodou Madassane beteiligt sind und auf der musikalischen Seite für eine ganz eigene Dynamik sorgen.
Da die Texte und die Musik zwar getrennt voneinander geschrieben, dann aber alles gemeinsam zusammengeführt und angepasst wurde (wobei auch Mdou und Ahmodou eingebunden wurden) lebt das Ganze von dieser kollaborativen, organischen Herangehensweise und vereint die Stärken von SWEENEY und OLDHAM – ergänzt um einige unerwartete Aspekte - in idealer Weise.
FAZIT: MATT SWEENEY hat sich über die Zeit als veritable musikalische graue Eminenz etabliert, die sich als Musiker oder Produzent für eine ganze Reihe von Künstlern wie IGGY POP, ANNA TERNHEIM, MARGO PRICE, JOHNNY CASH oder TINARIWEN in einer Weise einbringt, die weit über SWEENEYs 90's-Roots als Art- und Postpunk-Koryphäe aus dem Indie-Lager hinausreicht. Und WILL OLDHAMS Alter Ego BONNIE „PRINCE“ BILLY sitzt fester als je im Sattel des unberechenbaren Weird-Folk-Schrats aus Louisville, Kentucky, als der seine Laufbahn dereinst mit dem Projekt PALACE BROTHERS (und dessen Derivate) begann. Mit den „Superwolf“-Projekten verquicken SWEENEY und OLDHAM ihre Fähigkeiten in kongenialer Weise und finden zwischen den Extremen Post-Punk und Weird-Folk einen geeigneten Mittelgrund.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Make Worry For Me
- Good To My Girls
- God Is Waiting
- Hall Of Death
- Shorty's Ark
- I Am Youth Inclined To Ramble
- My Popsicle
- Watch What Happens
- Resist The Urge
- There Must Be A Someone
- My Blue Suit
- My Body Is My Own
- You Can Regret What You Have Done
- Not Fooling
- Bass - Mike Coltun
- Gesang - Will Oldham
- Gitarre - Mdou Moctar, Matt Sweeney, Ahmoudu Madassane
- Keys - Mike Rojas
- Schlagzeug - Souleyman Ibrahim, Ryan Sawyer, Peter Townsend
- Superwolves (2021) - 12/15 Punkten
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