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Love Machine: Düsseldorf – Tokyo (Review)
Artist: | Love Machine |
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Album: | Düsseldorf – Tokyo |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Krautrock |
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Label: | Unique / Membran | |
Spieldauer: | 49:12 | |
Erschienen: | 26.02.2021 | |
Website: | [Link] |
Hier verpflichtet die Herkunft: LOVE MACHINE winken hinsichtlich des Titels und der optischen Aufmachung von „Düsseldorf-Tokio“ mit dem Zaunpfahl, denn die Band steht mit ihrem psychedelischen Rock ganz im Zeichen der Szene der nordrhein-westfälischen Metropole zu Zeiten von Neu! oder natürlich Kraftwerk, obgleich ihr die elektronische Komponente abgeht.
Organischer, Gitarren-dominierter Stoff steht an der Tagesordnung, doch die Gruppe tritt tendenziell leise, also ist ihr Sound vielmehr von einem Vibrafon und sachte gezupftem Saiten geprägt als von Riffs bzw. Power Chords. Passend dazu haben die Mitglieder jeglicher Hast abgesagt und ihre Songs komplett entschleunigt, alldieweil wattiert weiche Funk- und R&B-mäßig dumpfe Bässe das Rhythmusfundament andicken. Sänger Marcel Rösche ergeht sich mit seiner meistens tief raunenden Stimme unterdessen auch bisweilen in affektierten Schreien, die den krautig kauzigen Charakter des Ganzen zusätzlich hervorheben.
Ach, übrigens, weil´s grad so gut passt: Von den vor Jahrzehnten kurzzeitig im psychedelischen Pop-Milieu aufgetauchten Luv (!) Machine scheint man in D-Dorf noch nie etwas gehört zu haben … oder doch? Stilistisch eint die beiden Combos vordergründig wenig, denn auch wenn die Deutschen mit ihrer Musik in jene Ära zurückblicken, agieren sie wagemutiger als die zum Kult avancierte Combo von Barbados, die letztlich auf die britische Hauptinsel übersiedelte.
Wo waren wir? Die Texte weisen hingegen eher Merkmale der neueren Hamburger Schule (Tocotronic im schlimmsten Fall) auf, schwanken also zwischen Dada und Beinahe-Wortkunst fürs Poesiealbum. Als Anspieltipp empfehlen wir das sehnsüchtige ‚Hauptbahnhof‘ mit seiner einprägsamen Hookline. Wer auch und gerade die jungen japanischen Germany-Fans Kikagaku Moyo schätzt, ist hiermit bestens bedient.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Düsseldorf – Tokyo
- Golo Mann
- Hauptbahnhof
- 100 Jahre Frieden
- Lieblingsbar
- Gunst der Dinge
- Swimmingpool der Welt
- Gemeinsam einsam
- That Mean Old Thing
- The Animal
- Sonstige - Marcel Rösche, Noel Lardon, Richard Eisenach, Hendrik Siems, Felix Wursthor
- A Present To The Galaxy (2015) - 8/15 Punkten
- Times To Come (2018) - 11/15 Punkten
- Düsseldorf – Tokyo (2021) - 12/15 Punkten
- Alles OK (2022) - 8/15 Punkten
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