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Julien Baker: Little Oblivions (Review)

Artist:

Julien Baker

Julien Baker: Little Oblivions
Album:

Little Oblivions

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Singer/Songwriter

Label: Matador Records
Spieldauer: 42:57
Erschienen: 26.02.2021
Website: [Link]

Dass sich JULIEN BAKER auch auf ihrem dritten Album „Little Oblivions“ mit den eher düsteren, ja desolaten Problemen des Lebens – im speziellen Fall ihr Verhältnis zu Drogen – beschäftigt, und sich insofern auch weiterhin als Leitfigur für Leidensgenoss(inn)en (insbesondere der LGBT-Szene) empfiehlt, ist ja nicht weiterhin verwunderlich. Das Interessante und für viele sicherlich Überraschende, ist wie sie das tut.

Denn bislang schien die Zielrichtung, mit der sie Ihre Songs präsentierte – sowohl die auf dem asketisch inszenierten Debüt „Sprained Ankle“, wie auch die fragmentarisch angelegten des zweiten Albums „Turn Out The Lights“ – stets ins Innere zu weisen.
Insbesondere musikalisch, aber auch songwriterisch ist „Little Oblivions“ ein vergleichsweise extrovertierter Befreiungsschlag und – ähem – Aufschrei geworden. Denn wie ihrer Kollegin PHOEBE BRIDGERS (mit der sie ja – neben LUCY DACUS als drittem Mitglied - auch das Hobby Projekt Boygenius betreibt) ist es auch JULIEN BAKER gelungen, aus der ursprünglichen „Whisper-Folk“-Ecke auszubrechen und zu einem neuen Songwriter-Ansatz zu finden. Die eher konventionell – aber wesentlich effektiver als früher – inszenierten Songs trägt die junge Dame aus Tennessee nämlich, unterstützt von opulenten Breitwand-Arrangements, mit einem neu definierten, keinen Widerspruch duldenden, Selbstbewusstsein vor.
Was früher zur desolaten Resignation führte, wird heutzutage mit breiter Schulter angenommen.

FAZIT: Früher genügten JULIEN BAKER im Studio wie auf der Bühne oft alleine ihre Gitarre und ihre zerbrechliche Stimme. Allein die Idee, das Instrumentarium auf dem neuen Album auf Klavier, E-Piano, Synthesizer, Mellotron, Banjo, Mandoline, E-Gitarre, Bass und Drums auszuweiten – und das Ganze dann auch noch weitestgehend selber einzuspielen – hat wohl dazu geführt, dass JULIEN BAKER ihre beinahe autistisch anmutende musikalische Vergangenheit hinter sich lässt und nun mit einer fast schon optimistisch und trotzig anmutenden Attitüde in die Zukunft blickt.

Ullrich Maurer (Info) (Review 2663x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Hardline
  • Heatwave
  • Faith Healer
  • Relative Fiction
  • Crying Wolf
  • Bloodshot
  • Ringside
  • Favor
  • Song In E
  • Repeat
  • Highlight Reel
  • Ziptie

Besetzung:

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