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Evile: Hell Unleashed (Review)
Artist: | Evile |
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Album: | Hell Unleashed |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Napalm / SPV | |
Spieldauer: | 54:25 | |
Erschienen: | 30.04.2021 | |
Website: | [Link] |
Sauberst: EVILE brauchten den metaphorischen Tritt in den Hintern, um wieder - oder zum ersten Mal seit ihren Gründerzeiten kurz nach der Jahrtausendwende? - aus den Puschen zu kommen. Den buchstäblichen Fuß rammte den ansässigen Mitgliedern ausgerechnet ihr alter Gitarrist in die vier … äh - Buchstaben, denn Ol Drake hat in den Schoß der britischen Vorzeige-Thrasher zurückgefunden.
Dies führte offensichtlich dazu, dass EVILE auf "Hell Unleashed" ruppiger und zugleich auch musikalisch anspruchsvoller als zuletzt zur Sache gehen. Die gesellschaftliche und politische Lage sowohl in England als auch der gesamten restlichen Welt haben sich in einigen klugen Texten niedergeschlagen - wobei der Knaller ´The Thing (1982)´ seinem Titel gemäß zusammen mit ´Zombie Apocalypse´ auf der Genre-konformen Horror-Schiene fährt -, die gleichwohl nichts bedeuten würden, wenn die Musik darunter nichts wert wäre.
Und "thrashologisch" wertvoll sind die Tracks fürwahr: EVILE fristen ihr traditionelles Dasein im Großen und Ganzen nicht mehr so oft im Midtempo-Bereich, sondern geben Gas, als ob sie der Szene davonlaufen wollten (höre die Quasi-Slayer-Hommage ´Gore´ mit Gaststimme Brian Posehn), und setzen sich just dadurch noch tiefer in ihrem Fundament fest.
Höhere Wissenschaften braucht man zum Verständnis der Scheibe nicht studiert zu haben; Grundkenntnisse über Dave-Lombardo-verdächtige Drum-Fills (´Paralysed´), die Epik von Metallicas "Master Of Puppets" (´Incarcerated´) und die melodische Raffinesse von Testament Ende der 1980er (´Disorder´) genügen.
FAZIT: Astreiner traditioneller Thrash Metal nach amerikanischer Art aus England, zeitgemäß in Szene gesetzt und von der herrlich angepissten Stimme eines Frontmanns gekrönt, den man gern wieder im Schoß von EVILE willkommen heißt. Die Zukunft der Band ist bis auf weiteres gesichert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Paralysed
- Gore
- Incarcerated
- War Of Attrition
- Disorder
- The Thing (1982)
- Zombie Apocalypse
- Control From Above
- Hell Unleashed
- Bass - Joel Graham
- Gesang - Ol Drake
- Gitarre - Adam Smith, Ol Drake
- Schlagzeug - Ben Carter
- Enter The Grave (2007) - 5/15 Punkten
- Five Serpent's Teeth (2011) - 10/15 Punkten
- Hell Unleashed (2021) - 12/15 Punkten
- The Unknown (2023) - 12/15 Punkten
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