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Ænigmatum: Deconsecrate (Review)
Artist: | Ænigmatum |
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Album: | Deconsecrate |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Death Metal |
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Label: | 20 Buck Spin / Soulfood | |
Spieldauer: | 45:16 | |
Erschienen: | 13.08.2021 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem zweiten Langspieler arbeiten sich ÆNIGMATUM an herkömmlichem Death Metal sowohl amerikanischer als auch nordeuropäischer Prägung ab, wobei das Songwriting noch einmal einen Tick runder ausgefallen ist als auf ihrem Debüt.
Die Band um Sänger und Gitarrist Kelly McLaughlin führt ihre latent progressive oder zumindest hohen spieltechnischen Ambitionen genügende Lesart des Stils weiter fort, ohne einen kompositorischen Gipfel zu erreichen oder sportliche Superlative zu verzeichnen. "Deconsecrate" ist keine plakativ virtuose Achterbahnfahrt, sondern wurde augenscheinlich nach gängigen Mustern mit Mut zu unkonventionellen Strukturen aufgezogen.
Auch und gerade wegen des vordergründigen Einsatzes der Bassgitarre (klingt relativ eindeutig nach einem bundlosen Instrument) vermittelt das Album ähnliche Vibes wie die großen Klassiker der 1990er, beispielsweise Deaths "Individual Thought Patterns" oder - um in der alten Welt zu bleiben - Sentenceds gern übersehenes Meisterwerk "North From Here". Analog zu dem gehobenen rhythmischen Anspruch von Tieftöner Brian Rush erweist sich Schlagzeuger Pierce Williams als trickreicher Krake, der selbst scheinbar linearen Blastbeats unvorhergesehene Frische abringen kann.
In dieser Hinsicht liegt ´Undaunted Hereafter´ als Vorzeige-Nummer des Albums weit vorne, doch die schreiberischen Qualitäten des Quartetts strahlen erst in einem ausladenden Track wie ´Larker, Sanguine Phantom´ in voller Pracht. dieses bei aller Brutalität lyrische Stück trägt Züge einer kleinen Erzählung und hält glatt als Blaupause für ein Genre her, das es noch gar nicht gibt: narratives Todesblei.
FAZIT: Äußerst starker Progressive Death Metal ohne grelle "guck mal, ich kann was"-Attitüde - ÆNIGMATUM sind mit ihrem zwanglos natürlichen Duktus drauf und dran, den Posterboys Obscura den Rang abzulaufen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Forged From Bedlam
- Undaunted Hereafter
- Disenthralled
- Fracturing Proclivity
- Floods Within A Splintered Cortex
- Larker, Sanguine Phantom
- Despot Of Amorphic Dominions
- Animus Reflection
- Bass - Brian Rush
- Gesang - Kelly McLaughlin
- Gitarre - Kelly McLaughlin, Eli Lundgren
- Keys - Brian Rush
- Schlagzeug - Pierce Williams
- Deconsecrate (2021) - 12/15 Punkten
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