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Angel Olsen: Aisles (Review)
Artist: | Angel Olsen |
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Album: | Aisles |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Jagjaguwar | |
Spieldauer: | 23:20 | |
Erschienen: | 24.09.2021 | |
Website: | [Link] |
Es ist ja immer wieder interessant zu erfahren, von welcher Musik sich insbesondere solche Musiker angetan zeigen, die selber als einflussreich angesehen werden.
Die Indie-Queen ANGEL OLSEN gehört zweifelsohne zu dieser Spezies. In ihren Interviews dreht sich seit geraumer Zeit alles nur um ihr Seelenleben, sodass das eingangs erwähnte Thema dabei eher weniger zur Sprache kommt...
Schön also, dass sie die Pandemie-Situation nicht nur dazu nutzte, für ihre Live-Streams die Kunst des Sound-Mixens zu erlernen, sondern auf die Idee kam, einfach so zum Spaß und als Mittel gegen den lähmenden Stillstand der Lockdown- und Quarantäne-Situationen, eine Sammlung von Coverversionen aufzunehmen. Hierzu tat sie sich mit dem befreundeten Tontechniker ADAM MCDANIEL zusammen, der sie im letzten Winter in sein Tonstudio einlud, in dem er nach Olsens Aussage „ungefähr 5 Synthesizer und ein Effektpedal, von dem ich nichts wusste“ aufgebaut hatte.
Die Tracks entstanden dann nach dem Versuch- & Irrtum-Prinzip in einem experimentellen Jam-Umfeld. Dabei fällt die Auswahl der Tracks sehr interessant aus, denn die Musikerin beschränkte sich auf weitestgehend gut gelauntes Pop-Material aus den 80's und coverte archetypische Hits von LAURA BRANIGAN, BILLY IDOL, MEN WITHOUT HATS, OMD und ALPHAVILLE.
Diesbezüglich meint sie, dass es ihr vor allen Dingen darum gegangen sei, Spaß zu haben und diesen zu vermitteln. Und selbst wenn sich ihre offensichtlich inhärente musikalische Schwermut nicht ganz ausblenden lässt, ist ANGEL OLSENs Verhältnisse diese EP eine gut gelaunte Party-Scheibe geworden.
FAZIT: Es gibt einige Gründe, Songs zu covern. Lässt man mal die offensichtlichen, wie z.B. Einfallslosigkeit oder kommerzielle Erwägungen, außer Acht, so ist oft sicher einer der lohnendsten einfach den Spaß an der Freude haben zu wollen. Im Falle von ANGEL OLSEN bedeutet das natürlich nicht, dass es darum ginge, die Originale 1:1 nachzuspielen. Im Wesentlichen besteht ihr Ansatz darin, das Material im Tempo zu verändern und dabei mit Sounddesigns herumzuspielen, die in ihrem Tagesgeschäft eher selten zum Tragen kommen. Sagen wir mal so: Sehr viel näher als auf „Aisles“ wird ANGEL OLSEN einer – wenngleich immer noch ein wenig abrasiven – Pop-Scheibe so schnell nicht wieder kommen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Gloria
- Eyes Without A Face
- Safety Dance
- If You Leave
- Forever Young
- Gesang - Angel Olsen
- Gitarre - Angel Olsen
- Keys - Adam McDaniel
- Aisles (2021) - 10/15 Punkten
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