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Ulcerate: Stare Into Death And Be Still (Review)
Artist: | Ulcerate |
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Album: | Stare Into Death And Be Still |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Debemur Morti / Edel | |
Spieldauer: | 58:29 | |
Erschienen: | 24.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem sechsten Album haben ULCERATE das eindrucksvolle Bild, das sie insbesondere auf der Bühne abgeben, vielleicht zum ersten Mal perfekt anschaulich in einem Studio eingefroren. “Stare Into Death And Be Still” dreht sich inhaltlich um Ehrfurcht vor dem Tod und Ohnmachtsgefühle im Angesicht seiner unausweichlichen Grausamkeit, egal ob abrupt gewaltsam oder nach langwieriger Krankheit.
Fast könnte man meinen, die Musik der Band sei eine nahezu greifbare Vertonung dieser Extreme: Dissonanz und Entspannung, laut und leise, rasend schnell und quälend langsam gehen bei der Gruppe seit je miteinander einher, stetig changierend mit jenem Maß an Unberechenbarkeit, dessen Nichtvorhandensein zahllose andere Rock- wie Metal-Bands (vor allem jene, die ihrem Stil ein "Post" vorausstellen) peinlich öde und austauschbar macht.
ULCERATE hingegen spielen gewissermaßen auch 2020 echten Post Death, auf jeden Fall aber eine unkonventionelle Variante - progressiv ohne schulmeisterliche Instrumental-Kabinettstücke, stattdessen mit dem sprichwörtlichen Teufel im Detail in Form dynamischer Spitzfindigkeiten, vielschichtiger Harmonien und rhythmischer Differenziertheit. Ihren latent beklemmenden Unterton zementieren ULCERATE schon seit einiger Zeit mit einer fast Black-Metal-artigen, weil verhallt klirrenden Klangästhetik, ohne dass Details ihrer Kompositionen verlorengehen würden.
Dafür treten die vielen Melodien umso hintersinnig subtiler zutage, sodass man sich wiederholt gespannt mit dem Kopfhörer dasitzend wiederfindet und in den futuristisch abstrakten, meistens überlangen Songwelten dieser Ausnahmeband verliert.
FAZIT: "Stare Into Death And Be Still" ist ein weiterer atmosphärischer Geniestreich, dessen Schöpfer nur als Dreigestirn akustische Stürme entfesseln und dem Begriff "Progressive Death Metal" seine alte, eigentliche Bedeutung zurückgeben. ULCERATE gehören in jeden Extremistenhaushalt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Lifeless Advance
- Exhale the Ash
- Stare Into Death and Be Still
- There is No Horizon
- Inversion
- Visceral Ends
- Drawn Into the Next Void
- Dissolved Orders
- The Destroyers Of All (2011) - 12/15 Punkten
- Vermis (2013) - 11/15 Punkten
- Stare Into Death And Be Still (2020) - 12/15 Punkten
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