Partner
Services
Statistiken
Wir
Pokey LaFarge: Rock Bottom Rhapsody (Review)
Artist: | Pokey LaFarge |
|
Album: | Rock Bottom Rhapsody |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Americana |
|
Label: | New West / PIAS / Rough Trade | |
Spieldauer: | 37:11 | |
Erschienen: | 10.04.2020 | |
Website: | - |
Mit seinem neuen Album zieht POKEY LAFARGE einen Schlussstrich unter einen selbstzerstörerischen Lebensabschnitt. Drei Jahre nach „Manic Revelations“ markiert „Rock Bottom Rhapsody“, sein Einstand bei New West Records, so etwas wie eine Wiedergeburt, egal wie klischeehaft sich diese Einschätzung liest.
Das von Chris Seefried (Fitz and the Tantrums) in Chicago produzierte Material bestätigt nicht etwa die Befürchtung, bei dem Album könnte es sich um ein einziges Gejammer handeln, sondern steckt nicht nur einen großflächigen stilistischen Claim ab; sollte man einen großen Vorzug der Songs gegenüber jenen der letzten zwei LPs des Amerikaners nennen, ist es tatsächlich der hohen Anteil heller, zuversichtlich stimmender Töne.
Zusammen mit Gitarrist Joel Paterson, Keyboarder Scott Ligon, Bassist Jimmy Sutton und Schlagzeuger Alex Hall bildet LaFarge eine ungeheuer wandlungsfähige und klanggewaltige Band, die sich genauso virtuos durch schmierige Klimper-Blues-Niederungen wie 'Fuck Me Up' bewegt wie auf gedachten Broadway-Bühnen ('Lucky Sometimes') und einem noch schweißnassen Tanz-Parkett, das der städtische Tangoclub gerade geräumt hat.
In der Tat meint man ganz unabhängig von der tief persönlichen Motivation des Künstlers für diese Musik, ständig Einflüsse der vielen Einwanderer zu hören, die den Kulturbetrieb der Vereinigten Staaten seit je mitgestalten. Das macht "Rock Bottom Rhapsody" erstens zu einer trotziger Eloge aufs Weiterleben, aber auch und gerade einem akustischen Sittenbild des Landes - Americana im besten Sinn also.
FAZIT: POKEY LAFARGE beweist es wieder einmal - die eindrucksvollste und emotional intensivste Musik entsteht in scheinbar ausweglosen Situationen bzw. Lebenskrisen. "Rock Bottom Rhapsody" ist vor diesem Hintergrund eine besonders leidenschaftliche Verschränkung von Gospel, Rock'n'Roll, Soul und vielem mehr, was U-Musik aus den USA ausmacht. Vorsicht Suchtgefahr …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rock Bottom Rhapsody
- End Of My Rope
- Fuck Me Up
- Bluebird
- Rock Bottom Reprise
- Lucky Sometimes
- Carry On
- Just The Same
- Fallen Angel
- Storm A Comin'
- Ain't Comin' Home
- Lost In The Crowd
- Rock Bottom Finale
- Something In The Water (2015) - 10/15 Punkten
- Rock Bottom Rhapsody (2020) - 13/15 Punkten
- In The Blossom Of Their Shade (2021) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews