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N-1: Klitzeklassik (Review)
Artist: | N-1 |
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Album: | Klitzeklassik |
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Medium: | Limitiert/LP farbig | |
Stil: | Instrumentaler Post-, Psyche-, Kraut-, Stoner- und Space-Rock |
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Label: | Tonzonen Records | |
Spieldauer: | 50:46 | |
Erschienen: | 14.08.2020 | |
Website: | [Link] |
Gleich vor dem ersten Missverständnis warnen: Auf dem Album „Klitzeklassik“ von N-1 (gerne auch 'nminuseins' geschrieben), einem, laut eigener Aussage, Improvisations-Session-Kollektiv, gibt es keine Klassik zu hören!
Noch nicht einmal Klassiker.
Sondern im besten Postrock-Sinne sich bis zur klangwandigen Eruption steigernde Instrumental-Rocknummern, die mit Psyche, Kraut und Space fremdeln, gerne feine Synthie-Flächen als Grundlage bemühen und durch hypnotisch anmutende Wiederholungen berauschende Sog-Effekte erzeugen.
N-1, ein Trio aus Deutschland, das felsenfest behauptet, bereits 75 (!!!) Alben eingespielt zu haben (Ein Blick auf ihre Bandcamp scheint sie noch nicht einmal Lügen zu strafen!) und mit „Klitzeklassik“ das 76. vorzulegen, vollbringen mit Gitarren, Bässen, Schlagzeug und Synthesizer sowie mehreren musikalischen Gästen als Unterstützung tatsächlich das Kunststück, offensichtliche Retro- und Stoner-Rock-Eskapaden, die mal bei „The Vagiant“ an Großmeister HENDRIX oder bei „Clit (The Classic)“ an CAN und dann bei dem schwer psychedelischen, über 20 Minuten andauernden Longtrack „Prengelingus“ an „Die grüne Reise“ von A.R. & MACHINES oder NEU! erinnern, mit buntgefärbter, abwechslungsreicher Musikvielfalt zu vereinen. So buntgefärbt wie das wunderschöne, streng auf 200 Exemplare limitierte rot-grün-weiße Splatter-Vinyl, das gerade erst erschienen und (wie's scheint) bei Tonzonen Records bereits vergriffen ist.
Die „Klitzeklassik“-Aufnahmen, welche nunmehr komplett auf 180g-Vinyl vereint sind, wurden unter der bandeigenen Bandcamp-Seite bereits am 9. September 2019 veröffentlicht. Ideale Musik für die schwarzen Scheiben, auch wenn sie sich splatterfarben entfalten.
„Klitzeklassik“ hat tatsächlich das Zeug zum Klassiker…
Nur müsste dazu endlich das Schachtel-, Format- und Mainstream-Denken unserer Musikkultur beendet werden und die Nischen mal wieder zu Palästen werden, ähnlich wie es vor gut 60 Jahren der Fall war. Nur wer glaubt im Zeitalter von Streaming- und digitalen Musikverramsch-Diensten eigentlich noch daran?
Natürlich die Nostalgiker und musikalischen Gutmenschen, die mit Musik noch Leidenschaft und Lebensgefühl verbinden – und die werden ihre wahre Freude an „Klitzeklassik“ von N-1 haben!
FAZIT: Klasse – dieses „Klitzeklassik“-Album des deutschen Instrumental-Post-Rock-Trios N-1, das sich auch gerne als Improvisations-Session-Kollektiv bezeichnet und instrumentalen Post-, Psyche-, Kraut-, Stoner- und Space-Rock mit Suchtgarantie verbreitet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (21:23):
- Ozimandias' Heritage (11:12)
- Pubewutz (4:10)
- The Vagiant (6:01)
- Seite B (29:23):
- Clit (The Classic) (8:58)
- Prengelingus (20:25)
- Bass - Maziar Yazdkhasti
- Gitarre - Steven Hein
- Keys - Steven Hein
- Schlagzeug - Thorsten Marach
- Macht ihr mal, ich hab schon (2017) - 12/15 Punkten
- Klitzeklassik (2020) - 12/15 Punkten
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