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My Dying Bride: Macabre Cabaret (Review)
Artist: | My Dying Bride |
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Album: | Macabre Cabaret |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Death / Gothic Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 21:56 | |
Erschienen: | 20.11.2020 | |
Website: | [Link] |
Da ist der Anfang des Jahres erschienene neue Longplayer von MY DYING BRIDE bereits eines der Highlights 2020 in Sachen Gothic Doom, aber die wieder erstarkte Band scheint sich in einem kreativen Flow zu befinden und haut kurz vor Silvester noch eine EP heraus, die sich als wunderbare Verlängerung bzw. Ergänzung von "The Ghost Of Orion" herausstellt.
Das mit den typisch zerdehnten Leads der "sterbenden Braut", Orgel und mehreren eindringlichen Ruhepolen in Form unverzerrter, mit sporadischem Keyboardspiel unterlegter Passagen veredelte Titellied zu Beginn stellt zugleich auch das Herzstück von "Macabre Cabaret" dar. Angesichts der kurzen Zeit, die zwischen der Veröffentlichung des Albums und diesem Anhang verstrichen ist, dürfte niemanden die Tatsache verwundern, dass die Band hier "nur" so weitermacht wie zuvor. Das ist einerseits schade, weil speziell das Mini-LP-Format Spielraum für Experimente bietet, andererseits aber insofern gut, als die knapp 22 Minuten im gegebenen Rahmen von vorne bis hinten überzeugen.
"Macabre Cabaret" ist also nicht im Geringsten schwächer als "Ghost Of Orion".
Sänger Aaron Stainthorpe befasst sich in den Texten der Songs wieder einmal mit seinen Leib-und-Magen-Thema unglückliche Liebe und finstere Begierden, doch unabhängig davon entpuppt sich der Lyric-Video Track 'Secret Kiss' (klug gewählt!) überraschenderweise als eine der stärksten Kompositionen überhaupt in der gesamten (!) Karriere der Engländer. Dieses wippende Hauptriff, der hingebungsvolle gesungene und gegrowlte Kehrvers, das für MDB-Verhältnisse kompakte Format von unter sechseinhalb Minuten - hier passt alles.
Dass es sich bei 'A Purse of Gold and Stars' am Ende lediglich um mit einer fragmentarischen Klaviermelodie und ein paar Sprachfetzen unterlegten Ambient handelt, ist ein kleiner, wenn auch wenigstens stimmungsvoller Schönheitsfehler dieses rundum lohnenswerten Kurzformats, das inklusive eines "versteckten" Bonus auf CD und Vinyl erscheint.
FAZIT: MY DYING BRIDE in seit einiger Zeit wieder gewohnter Stärke - "Macabre Cabaret" ist ein herrlicher Doom-Death- respektive Gothic-Zwischendurch-Happen, der einen passend tragischen Schlussstrich unter das traurige Jahr 2020 zieht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Macabre Cabaret
- A Secret Kiss
- A Purse of Gold and Stars
- Bass - Lena Abé
- Gesang - Aaron Stainthorpe
- Gitarre - Andrew Craighan, Neil Blanchett
- Keys - Shaun Macgowan
- Schlagzeug - Jeff Singer
- Sonstige - Shaun Macgowan (Geige)
- A Line Of Deathless Kings (2006) - 11/15 Punkten
- An Ode To Woe (CD + DVD) (2008)
- For Lies I Sire (2009) - 12/15 Punkten
- Bring Me Victory (EP) (2009)
- A Map Of All Our Failures (2012) - 12/15 Punkten
- Macabre Cabaret (2020) - 13/15 Punkten
- A Mortal Binding (2024) - 11/15 Punkten
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