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John Craigie: Asterisk The Universe (Review)

Artist:

John Craigie

John Craigie: Asterisk The Universe
Album:

Asterisk The Universe

Medium: CD/Download
Stil:

Singer-Songwriter

Label: Zabriskie Point-Thirty Tigers / Membran
Spieldauer: 50:15
Erschienen: 12.06.2020
Website: [Link]

Die Welt befindet sich seit mehreren Monaten in Aufruhr, und auch wenn JOHN CRAIGIE sicherlich keinen Album-Kommentar dazu abgeben wollte, erscheint sein neues Album zu einer Zeit, in die es auf seine kritische Art nicht besser hätte passen können.

"Asterisk The Universe" ist dezidiert politisch und kommt dennoch ohne mahnend erhobenen Zeigefinger aus, dafür aber mit drei thematisch eher unverbindlichen Bonustracks. Der Singer-Songwriter, der für seine einfühlsamen, artikulierten Texte bekannt ist, hat sich trotz allem, womit er sich auf "Asterisk The Universe" beschäftigt (zerstörte Träume, soziale Not und persönliche Schicksalsschläge, gefiltert durch die Augen mehr oder weniger fiktiver Figuren), seinen augenzwinkernden Humor bewahrt.

Und um zum Nachdenken, ja vielleicht auch tatsächlich zum Handeln anzuregen, genügen dem Multi-Instrumentalisten mit der samtig weichen Stimme feinfühlig leise arrangierte Songs, deren Kraft unter der Oberfläche liegt. Indem er sich der Idiome Folk und Soul bedient, schafft Craigie auf "Asterisk The Universe" ein Kulturen überspannendes Ganzes.

Dank der charakterorientierten Texte lassen sich die Songs von nahezu jedem Musik hörenden Menschen emotional erschließen - ganz davon abgesehen, dass die Platte in ihrer Gesamtheit einer Lehrstunde gleichkommt, was das Komponieren zeitlos pan-amerikanischer Lieder betrifft. 'Don't Ask' etwa pendelt zwischen Motown und Grand Funk Railroad, 'Part Wolf' vermittelt das Flair eines gedachten Club-Gigs von Neil Young, und 'Don't Deny' steht exemplarisch dafür, wie man ungeachtet aller Düsternis dort draußen optimistisch bleiben kann … mit Musik eben.

FAZIT: "Asterisk The Universe" wird in ein paar Jahren vielleicht als JOHN CRAIGIEs definitives Album durchgehen. Der nunmehr in Oregon wohnende Kalifornier und studierte Mathematiker erzählt 2020 Geschichten, in die man sich leicht einfühlen kann, und bringt dabei auf den Punkt, was einen urtümlich nordamerikanischen Song zwischen Pop und Rock im ganz klassischen Sinn auszeichnet.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3003x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Hustlin'
  • Don't Ask
  • Son of a Man
  • Part Wolf
  • Crazy Mama
  • Climb Up
  • Used It All Up
  • Don't Deny
  • Vallecito
  • Nomads
  • Ego Trippin
  • Oval Room
  • To Love Somebody

Besetzung:

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