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Folkshilfe: Sing (Review)
Artist: | Folkshilfe |
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Album: | Sing |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Alpin-harmonikaler Synthi-Pop |
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Label: | Töchtersöhne Records | |
Spieldauer: | 43:13 | |
Erschienen: | 29.11.2019 | |
Website: | [Link] |
Den Geheimtipp-Status hat FOLKSHILFE längst abgestreift, „Sing“ ist schließlich auch schon das dritte Album des Trios aus Linz. Die – gemäß eigener Definition – „oberösterreichischen Synthie-Quetschn-Popper“ haben es jedenfalls faustdick hinter den Ohren, und die zwölf Lieder ihres neusten Werks dürfen sich hören lassen.
Ob man das Ding nun Schifferklavier, Zerrwanst oder eben Quetschn nennen mag – bei FOLKSHILFE kommt der steirischen Harmonika eine Hauptrolle zu, wenn auch in etwas modifizierter Form: Florian Ritts Instrument verfügt im Bereich der tiefen Töne über einen Synthie-Teil, der für einen dominant-fetten Bass sorgt. Das tönt auf die Dauer nicht umwerfend virtuos, geht im Zusammenklang mit dem Schlagwerk dafür direkt in die Beine.
Die drei Österreicher mögen‘s auf „Sing“ tatsächlich zwar zumeist rhythmisch und unkompliziert – aber als simpel sind die zwölf Lieder deswegen nicht zu bezeichnen. „Stopp“ beispielsweise ist direkt an die politische Elite adressiert und endet mit der Feststellung „Des kina ma ned eich überlossen!“, und „Immer Wieder“ erzählt von den vielen möglichen und doch so oft verpassten Glücksmomenten… „Es wär so wurscht wo ma san – warum damma des ned öfta?“
Zum Auftakt des Albums erfreut der Titelsong mit flottem Rhythmus und mehrstimmigem Gesang, „Hau O“ rührt (aber nicht rührselig!) im Beziehungsblues, und im Song „Schewan“ ist mit AVERAGE alias Markus Ebner ein verspielter Wortakrobat und Rapper mit von der Partie. Schließlich gibt’s zum Ausklang des Albums mit „Dengmase“ das perfekte Lied zum Herunterfahren, fast besinnlich und mit der Erkenntnis „I hob mi vazöht, hob den Takt ned gspiat, den des Leben für mi gschlogn hat“.
FAZIT: FOLKSHILFE sei „eine der besten Live-Bands der Welt“ war neulich aus gewöhnlich gut unterrichteter Quelle zu vernehmen – eine mit einem nachsichtigen Lächeln quittierte Einschätzung. Doch: „Sing“ tönt gut – und das, was aus den Boxen kommt, könnte live durchaus eine hübsche Dynamik entwickeln. Bitte söba aulousn!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sing
- Nirwana
- Simone
- Zruck
- Hau O
- Schewan
- Stopp
- Immer Wieder
- Hey Du
- So High
- Pomale
- Dengmase
- Gesang - Paul Slaviczek, Gabriel Fröhlich, Florian Ritt
- Gitarre - Paul Slaviczek
- Schlagzeug - Gabriel Fröhlich
- Sonstige - Florian Ritt (Steirische Harmonika)
- Sing (2019) - 11/15 Punkten
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