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Zesura: Future Cult Leaders (Review)
Artist: | Zesura |
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Album: | Future Cult Leaders |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Alternative / Sludge / Noise Rock |
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Label: | Barhill / Cargo | |
Spieldauer: | 48:45 | |
Erschienen: | 19.07.2019 | |
Website: | [Link] |
Beim kleinen und wirklich feinen Label Barhill tummeln sich einige musikalisch im besten Sinn zurückgebliebene Bands, von denen ZESURA ein Paradebeispiel für Trendresistenz darstellen. Die Saarländer haben sich dem ganz ursprünglichen Indie Rock verschrieben, der im Mainstream höchstens kurzzeitig stattfand, als Sonic Youth einen Major-Deal landeten, und dennoch nie richtig kommerziell ausgeschlachtet werden konnte. Auch wenn zwischen dieser Gruppe und solchen aus der eine Zeitlang Aufsehen erregenden Koblenzer Szene (Scumbucket, etc.) klanglich Welten liegen, scheinen sie durch einen ähnlichen Gestus und atmosphärischen Sound geeint zu sein.
Und umso sympathischer wirken alte Relikte wie ZESURA in der Gegenwart, zumal die erwähnten Fackelträger aus Rheinland-Pfalz bekanntermaßen seit Jahren Winterschlaf halten, wie es aussieht. „Future Cult Leaders“ – produziert übrigens kurioserweise von Powerwolf-Charles in seinem Studio Greywolf – bietet laut Band zwar Lieder über „Bud Spencer, Bücher und flegelhafte Zeitgenossen“, faktisch aber edelsten Stoff für Anhänger jener totgeglaubten Musikform, und zwar ohne merkliche Abfälle in seinem wunderbar überschaubaren Umfang.
Darum kann man die Scheibe gleich noch einmal hören, wenn sie (zu schnell) ausgeklungen ist. Davon abgesehen, dass ZESURA nämlich kein bisschen bäuerlich klingen (das tun im kleinsten deutschen Bundesland so einige Selbstüberschätzer-Kapellen), haben ihre griffigen Kompositionen das Zeug dazu, zumindest im kleinen Rahmen ein Revival dessen loszutreten, was einmal wirklich „independent“ war – von allen Zwängen befreite, bodenständige Gitarrenmusik.
FAZIT: ZESURA sind 2019 die etwas andere Rockband - nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass sie auf ästhetische (ansehnliches wie assoziationsfreies Artwork) und stilistische (Seventies Revival? Am Arsch!) Stereotypen pfeifen - und liegen mit "Future Cult Leaders" trotzdem am Puls der Zeit. Ob sie nun bald einen "Kult" anführen werden oder nicht: Diese Songs bringen die Ohren nicht nur einen Sommer lang zum Kingeln …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Motocross Wanderlust
- Pictures Like That
- Don´t Feed The Animals
- Action, Action
- Riot Ride
- Rude Gents
- Vampyres
- Seagate Barracuda
- City Of Monuments
- Little Interactions
- Here´s To The End
- Cult Leaders
- Future Cult Leaders (2019) - 11/15 Punkten
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