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Violette Sounds: Wild And Blue (Review)
Artist: | Violette Sounds |
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Album: | Wild And Blue |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Hänsel und Gretel / MiG /Indigo | |
Spieldauer: | 58:22 | |
Erschienen: | 09.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Bei VIOLETTE SOUNDS (sollte man das wie ein Deutscher aussprechen?) handelt es sich um eine aus Belgiern, Deutschen und Luxemburgern bestehende Progressive-Rock-Band, die ihre Leib-und-Magen-Stilistik seit 2013 auf erzkonservative Weise auslegt und in diesem Rahmen praktisch das Optimum an interessanter Musik aus den Vorgaben ihrer mehr als offensichtlichen Idole schöpft.
Noch im Entstehungsjahr der Gruppe erschien mit „Feelin' Inside“ ein solides erstes Album, das der zentraleuropäischen Szene streng verhaftet war. Daran hat sich nach mehreren Besetzungswechseln und dem zweiten Longplayer „Moments To Create Confusion“, der 2017 folgte, bis heute kaum etwas geändert, doch Konstanz bedeutet bei VIOLETTE SOUNDS auch Konsolidierung.
Statt also sprunghaft neue Impulse aufzugreifen und damit womöglich baden zu gehen, bleibt die Band bei ihren Leisten und feilt weiter aus, was sie auf den Vorgängern von "Wild And Blue" teilweise nur angeschnitten hat. Dazu gehören vom Jazz durchpulste Hardrocker wie das leicht überlange und standesgemäß verspielte 'Sarumen' oder 'Too Bizzy For Love', die am weitesten ausufernden Nummern der Scheibe, während das etwas zu verzärtelte 'Beggars' und das recht kurze 'How To Change' mit Wandergitarre einen eher zurückgelehnten Kontrast zur dominanten, aber immer auch dank steten Hammondorgel-Einsatzes opulenten wie nuancierten Kraftmeierei von VIOLETTE SOUNDS darstellen.
In jedem Fall geht die Gruppe mit Bedacht auf für Exzellenz sehr wichtige Kleinigkeiten zu Werke und profitiert von der hörbar langjährigen Erfahrung ihrer Mitglieder. Axel Theorell ist ein Frontmann von Format, der sich nicht eindeutig auf offensichtliche Vorbilder festnageln lässt, auch wenn man sich vorstellen kann, dass er eine Menge von Yes' Jon Anderson hält, ohne die führenden Power-Röhren seiner Zunft (Ian Gillan, Paul Rodgers) abzulehnen.
FAZIT: VIOLETTE SOUNDS mögen nicht dem Geschmack der jungen Wilden des Progressive Rock und Metal entsprechen, halten die alten Szenetugenden aber nicht nur beharrlich hoch, sondern brillieren auch bei ihrer Umsetzung. Was dies angeht, nimmt "Wild And Blue" auf seine anachronistische Art eine Ausnahmestellung im gegenwärtigen Genre-Geschehen ein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Firefog
- Sunday
- Sarumen
- Moon
- Beggars
- Too Bizzy to Love
- Open White
- How to Change
- Lately
- Love Train
- Death and Girlie
- Wild And Blue (2018) - 12/15 Punkten
- Infinity (2024) - 11/15 Punkten
- Infinity – Vinyl Edition (2024) - 10/15 Punkten
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