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Tim Bowness: Flowers At The Scene (Review)
Artist: | Tim Bowness |
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Album: | Flowers At The Scene |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Art Rock / Pop |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 42:48 | |
Erschienen: | 01.03.2019 | |
Website: | - |
Es bleibt dabei, TIM BOWNESS gehört zu den exponierten Erben David Bowies, und wer diese Aussage ketzerisch findet, sollte sich den visionären Artrock zu Gemüte führen, den er auch auf seinem neuen Album wieder zusammengestellt hat. Der einstige Initiator von No-Man ahmt den seligen Thin White Duke eben nicht bloß nach, sondern kehrt eine ähnlich vorbehaltlose Attitüde hervor, wenn es um die Verschmelzung von Pop, Rock und allem geht, was dazwischenliegt.
Der fünfte Longplayer des Briten enthält seine bisher kompaktesten und im Vergleich miteinander homogensten Kompositionen. Das von synthetisch klingendem Big Beat-Drums und elektronischem Zierrat gekrönte 'I Go Deeper' gibt zu Beginn den Grundton vor, 'The Train That Pulled Away' ist ein kleines kammermusikalisches-Drama zum Thema Abschied mit unvorhergesehen bombastischen Ende, und sowohl das luftig arrangierte 'Ghostlike' als auch die Klavierballade 'The War On Me' kehren BOWNESS' minimalistische Seite hervor.
Selbige steht "Flowers At The Scene" im Kontrast zur ansonsten prominenten Opulenz hervorragend, zumal es bei den übrigens Tracks in personeller Hinsicht ans Eingemachte geht: Der trompetende Ohrwurm 'Rainmark' und das Titelstück (halb akustischer Bar-Jazz) warten mit den unverkennbaren gitarristischen Beiträgen von Fates-Warning-Kopf Jim Matheos auf, der auch gemeinsam mit Produzent Steven Wilson (erste Kollaboration mit BOWNESS seit über zehn Jahren) und Peter Hamill in 'It's The World' (schwerfälliger Semi-Metal, wie man ihn von den späten Porcupine Tree kennt) zu hören ist. Der Sänger von Van Der Graaf Generator performt zudem im für ihn verblüffend sonnigen 'Killing To Survive'.
An 'Got Married Anymore', 'What Lies Here' und 'Borderline' beteiligten sich dann mit u.a Dylan Howe und Kevin Godley weitere Szene-Instanzen, die das einheitliche Bild jedoch wie angedeutet nicht beeinträchtigen, sondern jene feinen Farbtupfer setzen, die das bunte Ganze noch heller leuchten lassen.
FAZIT: "Flowers At The Scene" dürfte durch seine Eingängigkeit und vielschichtige Klasse auf noch stärkeren Anklang stoßen als sein preisgekrönter Vorgänger “Lost In The Ghost Light”. TIM BOWNESS' aktuelle elf Lieder sind ein intensives Erlebnis im Zeichen des klassischen Art Rock mit zeitgemäßem Drehs bzwl einem gewissen Schmalz-Faktor, der aber nicht negativ ins Gewicht fällt. Dass der Künstler abstrakte Storys und entwaffnende Offenherzigkeit seine Persönlichkeit betreffend mischt, macht die Chose umso anspruchsvoller und nahbar zugleich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Go Deeper
- The Train That Pulled Away
- Rainmark
- Not Married Anymore
- Flowers At The Scene
- It's The World
- Borderline
- Ghostlike
- The War On Me
- Killing To Survive
- What Lies Here
- Abandoned Dancehall Dreams (2014) - 8/15 Punkten
- Stupid Things That Mean The World (2015) - 7/15 Punkten
- Flowers At The Scene (2019) - 12/15 Punkten
- Late Night Laments (2020) - 12/15 Punkten
- Butterfly Mind (2022) - 12/15 Punkten
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