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The Nightmare Stage: When The Curtain Closes (Review)

Artist:

The Nightmare Stage

The Nightmare Stage: When The Curtain Closes
Album:

When The Curtain Closes

Medium: CD/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: Pure Steel / Soulfood
Spieldauer: 56:29
Erschienen: 24.05.2019
Website: [Link]

Mit ihrem zweiten Langspieler reichen THE NIGHTMARE STAGE ein ausuferndes Stück ur-amerikanischen Progressive Metals von bombastischer Anmutung ein, leicht gespreizt und angestaubt, was gleichwohl nicht negativ aufzufassen ist. Die Scheibe kommt fast zehn Jahre nach dem in Eigenregie von der Band selbst veröffentlichten Debüt "Free Admission For The Damned" und wird dem Namen ihrer Schöpfer mehr oder weniger gerecht.

Sie ist beinahe wie ein Bühnenstück aufgebaut und in Sachen Sound wie auch Atmosphäre an etwas komplexerer US-Stoff Marke frühe Queensryche oder Fates Warning in ihrer Anfangsphase mit semi-orchestralem Schmelz angelehnt. Die New Yorker geben sich größtenteils melodramatisch (muss man mögen, sonst ermüdet dieser Gestus auf Dauer) und bieten darüber hinaus viel gediegenes Handwerk, das manchmal zulasten authentischer Emotionalität geht.

Einfach gesagt weckt das Quintett mitunter den Eindruck, manches nur zu spielen, weil es es eben können, statt dass es unbedingt sein müsste, also ein dringendes Bedürfnis der Musiker wäre. Neben eigenwilligem Keyboardspiel (hört selbst … es ist schwer in Worte zu fassen) tut sich das Material durch Gitarrist Craig Besemers regelmäßige Riff-Breitseiten hervor, die ganz nebenbei erahnen lassen, dass THE NIGHTMARE STAGE vielleicht besser damit bedient wären, geradeliniger aufzuspielen. Schließlich klingen sie immer dann am stärksten, wenn sie ordentlich auf die Pauke hauen.

Man denkt nicht nur beim Namen des Sängers der Amerikaner - Scott Oliva (u.a. Reverence) an Savatage, denn "When The Curtain Closes" reflektiert eine der Florida-Legende ähnlich feudale Klangästhetik, wobei das eröffnende 'A Demented Impresario' sowie die finsteren Power-Balladen 'The Infamous' und This is the End' . Paradebeispiel für diese Stilistik sind. Unabhängig davon dürfen sich THE NIGHTMARE STAGE in Zukunft (bitte nicht mehr so lange mit einem weiteren Album warten bzw. dazu gezwungen werden) häufiger aus dem Midtempo-Sumpf ziehen bzw. ihre repetitiven Strukturen überwinden, wie sie es mit dem Ausnahmestück 'Returns Again' beweisen.

Die bissigeren, direkteren Tracks 'Future I See' und 'Dark Skies' stellen mit Abstand die stärksten Nummer der Platte dar, auch wegen ihrer Eingängigkeit. Zum Schluss hin weist sie manche Länge auf, ehe sie mit 'From Below' einen finalen Höhepunkt erfährt. Man kann das Album wie auch die Band auf Dauer liebgewinnen, falls man sich das eine oder andere Manko sozusagen schönhört.

FAZIT: "When The Curtain Closes" krankt an einer nicht ganz optimalen Produktion, doch THE NIGHTMARE STAGE bleiben eine solide US-Metal-Combo mit positivem Hang zum Theatralischen. In Zukunft aber bitte nicht die Hooks zugunsten verkrampfter "Progressivität" aufgegeben und vielleicht aufhören, an sich runde Kompositionen weiter zu zerdenken. Weniger ist manchmal eben mehr.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2200x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • A Demented Impresario
  • Returns Again
  • The Infamous
  • Dark Skies
  • Finding Home
  • This is the End
  • Future I See
  • Hellbound
  • From Below
  • Curtain Closes

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 02.07.2019

User-Wertung:
12 Punkte

Ich finde die Scheibe äußerst gelungen, nachdem mich Riot City doch grausam enttäuscht haben
Andreas
gepostet am: 07.06.2020

Super Album!
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