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The Blue Poets: All It Takes (Review)

Artist:

The Blue Poets

The Blue Poets: All It Takes
Album:

All It Takes

Medium: CD/Download
Stil:

Bluesrock

Label: Triple Coil / Broken Silence
Spieldauer: 43:28
Erschienen: 13.09.2019
Website: -

Stilistisch sind THE BLUE POETS nie eine Ausnahmeband gewesen, doch falls sich die Hanseaten dieser Tage durch eine Eigenheiten hervortun, ist es vor ihrem seit je traditionellen Bluesrock-Hintergrund Textgut, , das den gegenwärtigen Status quo in Gesellschaft und Politik kritisch beleuchtet.

So kommt es, dass "All It Takes" ohne lyrische Allgemeinplätze und klischierte Genre-Archetypen auskommt, aber trotzdem durch und durch wurzeltreu klingt. Die Formation um Errorhead-Gitarrist Marcus Deml, der schon immer gern aneckte, begibt sich mit ihrem neuen Material lieber auf Sinnsuche, etwa wenn sie in der minimalistischen Abschlussballade 'The Day' über die Vergänglichkeit des Lebens an sich philosophieren, und prangern im seinem Titel alle Ehre machenden 'Angry Man' die Spezies des Wutbürgers an.

Währenddessen und dazwischen bleibt bei allem Realitätsanspruch Raum für künstlerisch übersteigerte Emotionen, wobei der ultra-slowe und Gänsehaut erzeugend soulige Titeltrack sowie der augenzwinkernde Antreiber 'Cyber Love', der kurz vor Schluss letzte Energiereserven freisetzt (gewissermaßen wie eine Light-Variante von Clutchs 'Cyborg Bette') die beiden äußersten Stimmungspole von "All It Takes" repräsentieren.

Das im Stechschritt stolzierende 'Mind Your Own Business', die R'n'B-orientierte Feeling-Fallstudie 'Been Here Too Long' und das achtminütige Glanzlicht 'Crawling' mit seinem langem Instrumentalteil machen das Album als Gratwanderung zwischen kämpferisch ins Auge gefasster Wirklichkeit und jenem Eskapismus perfekt, den relevante Musik generell immer in Aussicht stellt.

FAZIT: "All It Takes" ist eines der Bluesrock-Alben des Jahren und wird auch über 2019 hinaus zeitlos bleiben. Von THE BLUE POETS können sich die größten internationalen Szene-Kaliber fette Scheiben abschneiden, was Komposition, Message und Performance angeht.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3240x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Angry Man
  • Could Have Lived
  • All It Takes
  • Crawling
  • Been Here Too Long
  • Bad News
  • Mind Your Own Business
  • Cyber Love
  • The Day

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
timo
gepostet am: 16.09.2019

Danke für die Rezi! Ich habe die Jungs im April in Bielefeld gesehen und war von ihnen schwer angetan. Wenn alles glatt geht, werde ich sie im November nochmal in Münster sehen. Dann ist auch das Album ein Pflichtkauf...
Thomas
gepostet am: 13.11.2019

User-Wertung:
13 Punkte

Ich kann das Fazit von Andreas nur fett unterschreiben: eines der besten Bluesalben des Jahres. Selten ist Blues so wenig angestaubt rübergekommen
Pflichtkauf, nicht nur für Gnerefreaks
Andreas
gepostet am: 04.05.2020

Schön, mal einer Meinung mit den Lesern zu sein :D
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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