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Sundays: Wiaca (Review)
Artist: | Sundays |
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Album: | Wiaca |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie Folk |
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Label: | Celebration | |
Spieldauer: | 34:28 | |
Erschienen: | 01.02.2019 | |
Website: | - |
Auf ihrem ersten Album setzen sich SUNDAYS mit dem Einfluss lokaler Umgebungen auf ihre Bewohner auseinander und meinen dabei vor allem sich selbst als junge Menschen. Die Indie-Folk-Newcomer bieten darauf praktisch zehn Songs zum Thema Selbstfindung, die darauf hindeuten, dass sie sich selbst gefunden haben
Als anscheinend sehr gefragtes Live-Phänomen mit Gig-Verpflichtungen weltweit waren SUNDAYS mehr oder weniger gezwungen, das Material für "Wiaca" in kurzen Tourneepausen einzuspielen, falls nicht sogar zu schreiben. So verging ein ganzes Ja mit Unterbrechungen, die von intensiver Studioarbeit geprägt waren, was man den Songs jedoch nicht unbedingt anmerkt.
Dies mag daran liegen, dass Frontmann Magnus Jacobsen als alleiniger Komponist und Texter funktioniert. Er steht mit seinem fragilen Organ wie schon auf SUNDAYS' 2017 erschienener Debüt-EP „The Day Will Come“ folglich im Fokus und probiert noch diese oder jene Stilmittel aus, ohne mit Genre-Konventionen zu brechen.
Braver Folk bleibt die Musik der Dänen nämlich zu allen Zeiten, und das ist vielleicht auch ihre größte Schwäche: androgyne Vocals, eine allgemein - mit Verlaub - scheißfreundliche Anmutung, die sicherlich gut gemeint ist, und gefälliges Gezupfe stehen mit Texten über persönliche Gedanken und Betrachtungen der weiteren Welt in Verbindung, die in ihrer Naivität praktisch nirgendwo anders herkommen können als einem skandinavischen Land.
Dass "Wiaca" im Grunde genommen zudem wenig mehr bietet als sämtliche Singles im Verbund, die SUNDAYS während der vergangenen Monate veröffentlicht haben ('Shade Of The Pines', "Fireman", "Don't Call Me Jesus", etc.), macht das Album zwar zu einer hypothetischen Hit-Sammlung, doch darüber hinaus lässt seine Substanz zu wünschen übrig.
Man hat solche Wochenend-Philosphien über Luxusproblemchen von Wohlstandsnordeuropäern im akustischen Gewand nämlich schon viel zu oft gehört, und seien sie auch noch so gut aufgezogen.
FAZIT: Naiv harmlose Folk-Muzak zum Einigeln und Kuscheln, arg leichtverdaulich und darum langfristig eher Durchfall erregend - SUNDAYS mögen sich noch so unermüdlich in stärkenden Worten und Gesten ergehen, beim Hören ihrer Musik kommt man sich so labbrig vor, wie sie komponiert und gespielt wurde.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Shade of the Pines
- Passengers Choir
- Turn
- Avalanche
- Afternoon Wakes
- Fireman
- Rush
- Chants (Whenever There's Time)
- Romans
- Don't Call Me Jesus
- Wiaca (2019) - 7/15 Punkten
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