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Owls Are Not: Radio Tree (Review)
Artist: | Owls Are Not |
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Album: | Radio Tree |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Noise-Worldmusic-TripHop-Afropunk-Rock-Jazz-Electronic-Undsonstwas |
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Label: | 1000Herz Records | |
Spieldauer: | 31:15 | |
Erschienen: | 15.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Mit dem polnischen Noise-Worldmusic-TripHop-Afropunk-Rock-Jazz-Electronic-Undsonstwas Projekt OWLS ARE NOT, die sich nicht nur für Musik, sondern bei ihrem Bandnamen auch noch für die wohl geheimnisvollste und ungewöhnlichste Serie, die je die Filmwelt erblickte, interessieren, begeben wir uns auch anno 2018 auf den Musik-Trip durch die schaurig-schönen Welten, welche uns DAVID LYNCHs „Twin Peaks“ mit der immerwährenden Weisheit: „Eulen sind nicht das, als was sie erscheinen“, eröffneten.
Gleiches wie für die Twin-Peaks-Eulen gilt auch für „Radio Tree“, ein Album, das so etwa alle musikalischen Spielarten auslotet, die nicht zusammenzupassen scheinen, am Ende aber ein faszinierendes Gemisch ergeben, das man nicht mehr missen will.
OWLS ARE NOT schaffen Musik, die für Kritiker und Experten in punkto abgefahrener Sound-Strukturen, die gerne auch tanzbar sein dürfen, hochinteressant sind, den „normalen Durchschnittshörer“ aber völlig überfordern werden. Eigentlich ist gerade das die echte Stärke des Albums, auch wenn es unter dem Aspekt aller Vermarktbarkeit eine kaum zu überwindende Schwäche ist. Doch so ist es nun mal mit der großen Kunst, die kaum wer versteht.
„Radio Tree“ ist Musik-Expressionismus mit einer Vielzahl naiver Tupfer darauf. Musik, die aus Sicht meiner Kollegen Jehle und Schiffmann „abseits der standardisierten Pfade wandelt, ohne dabei zu sehr an Zugänglichkeit einzubüßen“ und „experimenteller Krach, der schon fast zum Tanzen anregt“ ist.
Genau das gilt auch für das vierte Album von OWLS ARE NOT, das garantiert keinen neuen „Radio Tree“ pflanzen wird, aber ein völlig neues Musik-Gewächs in klangvollem Sound präsentiert
Wie bereits auf „isnot“, dem Vorgänger-Album, werden wieder eine Vielzahl internationaler Einflüsse in die Musik eingebunden, die allerdings auf dem 2016er-Album größtenteils über (Sprach-)Samples lief, diesmal aber auf klaren weltmusikalischen Gesang setzt.
„Radio Tree“ weist diesmal die Besonderheit auf, dass dieses Album ein Ergebnis monatelanger musikwissenschaftlicher Forschung des Bandleaders in Malawi und Tansania ist, weswegen vier der insgesamt sechs Stücke gemeinsam mit ostafrikanischen Musikern komponiert und verwirklicht wurden, u.a. mit Peter Kaunda von den TONGA BOYS und Martin Kaphux Kaphukusi, der einen kleinen Chor in der Christ Church Of Malawi dirigiert. Und damit wäre auch geklärt, warum das neuste Album der OWLS ARE NOT das mit Abstand weltmusikalischste geworden ist.
FAZIT: Experimentell, weltmusikalisch, reizvoll und voller Noises! OWLS ARE NOT – die polnischen Twin Peaks der Rockmusik – sind mit „Radio Tree“ zurück und pflanzen ihre Sounds wie eine Stechpalme im Garten der radiotauglichen, rundgestutzten Buchsbäumchen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Radio Tree (feat. Masaya Hijikata)
- Asali (feat. Certifyd)
- Lovefood (feat. Peter Kaunda)
- Broadcast From Nowhere (feat. Masaya Hijikata)
- Bea B-58 (feat. Peter Kaunda)
- Unity (feat. Martin Kaphukusi)
- Bass - Piotr Dang
- Gesang - Peter Kaunda, Masaya Hijikata, Martin Kaphukusi, Certifyd
- Gitarre - Michal Pawlowski
- Keys - Piotr Dang
- Schlagzeug - Masaya Hijikata
- 2 (2015) - 9/15 Punkten
- Isnot (2016) - 13/15 Punkten
- Radio Tree (2018) - 11/15 Punkten
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keine Interviews