Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Enterprise Earth: Luciferous (Review)

Artist:

Enterprise Earth

Enterprise Earth: Luciferous
Album:

Luciferous

Medium: CD/Download
Stil:

Deathcore

Label: eOne / SPV
Spieldauer: 50:50
Erschienen: 05.04.2019
Website: -

In Nordamerika stößt Deathcore nach wie vor auf mehr dankbare Hörer als in Europa, also muss man ENTERPRISE EARTH hier im Gegensatz zu dort zunächst einmal allen Unbedarften - der Mehrheit eben - als typische Szeneband vorstellen. Sie wurde 2014 von ex-Infant-Annihilator Sänger Dan Watson und dem ehemaligen Takeover Gitarristen BJ Sampson gegründet, stellt nun ihr drittes Album zur Diskussion und möchte sich darauf sowohl rundum erneuert zeigen als auch an ihrem soweit etablierten Stil festhalten.

Dass letzteres mehr oder weniger Promo-Gewäsch ist, erkennt man spätestens nach dem Hören dreier Songs von "Luciferous", das Produzent Jason Suecof (The Black Dahlia Murder, Whitechapel, Job For A Cowboy, Carnifex) für Genre-Verhältnisse klanglich perfekt in Szene gesetzt hat. Der tendenziell klinische Sound in diesem Bereich hält sich bei ENTERPRISE EARTH in einem verträglichen Rahmen, und sollte die Gruppe eines gelernt haben, dann die Bedeutung nachvollziehbarer Songstrukturen gegenüber instrumentaler Akrobatik.

Rhyhtmisch verquer bleibt die Musik gleichwohl, doch Sampson spielt ebenso geschmackvolle Leads wie Solos, letztere obendrein nie zum reinen Selbstzweck, sondern an auf den jeweiligen Track bezogen der Dramaturgie wegen sinnvollen Stellen. Die Gesamtatmosphäre ist seit ENTERPRISE EARTHs Debüt-EP "XXIII" und dem ersten Album "Patient Ø" von 2015 (übrigens mit Oceano-Frontmann Adam Warren als Gast) durchweg unheilvoll bedrohlich, Dan Watsons einseitiges Gebrülle leider weiterhini die Achillesferse der Band.

Andererseits verwehrt er sich gegen Klargesangs-Kitsch und brilliert vor allem in Melodic-Death-Parts wie während 'The Failsafe Fallacy', dem auf seine halb symphonische Art packendsten Stück auf "Luciferous". In der Tat drehen ENTERPRISE EARTH erst in der zweiten Hälfte so richtig auf, sei es mit dem stimmungsvollen Akustik-Klavier-Zwischenspiel 'Requiem' oder dem pfeilschnellen Brecher 'Luciferous' selbst. Sollte die Combo diese Nummer als Zusammenfassung ihres derzeitigen Status quo verstehen, kann man ihr dabei nur zustimmen.

FAZIT: "Luciferous" ist ein herkömmliches Deathcore-Album, mit dem ENTERPRISE EARTH keine Genre-Revolution lostreten werden, aber in seinem Abwechslungsreichtum die aktuelle Referenz für den Rest der Szene, wozu selbst deren große Namen gehören.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3128x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Behold Malevolence
  • Sleep Is For The Dead
  • He Exists
  • Scars Of The Past
  • Ashamed To Be Human
  • Requiem
  • The Failsafe Fallacy
  • Infernal Suffering
  • Luciferous
  • Nightfallen
  • We Are Immortal
  • There Is No Tomorrow

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!