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Dan Reed Network: Slam (Review)

Artist:

Dan Reed Network

Dan Reed Network: Slam
Album:

Slam

Medium: CD/Download
Stil:

Funk Rock

Label: Mercury / UMG
Spieldauer: 62:36
Erschienen: 25.10.2019
Website: [Link]

Hierzulande schlugen DAN REED NETWORK ungerechtfertigterweise nie so weitläufig ein wie in den Vereinigten Staaten, doch zumindest auf Bon Jovis 1989er Tournee zum Megaseller "New Jersey" kamen zahllose Deutsche mit der Band in Berührung, die auch heute noch kräftig zupacken kann, wie sie jüngst mit "Origin" bewies.

Warum sich seinerzeit kein internationaler Durchbruch einstellte, darüber kann man angesichts der Qualität ihrer beiden ersten Alben in der zweiten Hälfte der 1980er nur spekulieren. Die Multikulti-Truppe (je zwei Weißbrote und Afroamerikaner sowie ein Mitglied mit asiatischen Wurzeln) lag mit ihrem von Chic-Ikone Nile Rodgers produziertem Hochglanz-Funk-Rock eigentlich voll im Trend, aber wie dem auch sei: Im Gegensatz zu manchen allzu klebrigen Künstlern mit einer ähnlichen Ausrichtung, die sich in jenen Jahren auf den Soundtracks von Hollywood-Kassenschlagern und nicht zuletzt in den weltweiten Charts tummelten, hat sich DAN REED NETWORKs Frühwerk sehr gut gehalten.

"Slam" ist im Vergleich zum zwei Jahre zuvor erschienenen Debüt der Band noch ein bisschen stärker und "hittiger" ausgefallen. 'Doin' The Love Thing', 'I'm Lonely, Please Stay' und 'Come Back Baby' sind Eighties-Pop-Rocker mit zeitlosen Grooves und Hooks, die auch jetzt noch Stadien zum Mitsingen bringen könnten, wohingegen im Grunde jeder an der Geschichte der U-Musik Interessierte den Ohrwurm 'Tiger In A Dress' kennen sollte (vielleicht die Hymne des Quintetts schlechthin). 'Stronger Than Steel' gehört wiederum zu den ganz großen Power-Balladen des Jahrzehnts und gehört auf jeden Themen-Sampler zu einer Ära, die es so nie wieder geben wird. Klar hört man dieses Ding auch mit ein wenig Nostalgie, doch zu beschönigen braucht niemand den über alle Zweifel erhabenen Inhalt.

Die Geburtstagsausgabe (30. Jubiläum der Veröffentlichung) kommt mit Remastering aus den britischen Abbey Road Studios, als ob der Originalsound unzureichend gewesen wäre … Unsinn, denn auch mit heutigen Hörgewohnheiten genossen kann man sich schwerlich vorstellen, was an Sahneproduktionen wie dem angeblich von einem Konzert der Grateful Dead inspirierte Schmachtfetzen 'Rainbow Child' klanglich aufgebessert worden sein mochte. Egal, falls jemand durch den Re-Release zum ersten Mal auf die Band aufmerksam wird, hat er seinen Zweck erfüllt.

FAZIT: DAN REED NETWORKs vermutlich stärkstes Album "Slam" hat den typisch polierten 80er-Pop-Rock-Sound hervorragend in die Neuzeit transferiert. Wer im besten Sinn aalglatte, Funk-lastige Ohrwürmer mit im Übrigen auch pfiffigen Lyrics hören möchte, ist hier an der richtigen Adresse.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3669x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Make It Easy
  • Slam
  • Tiger In A Dress
  • Rainbow Child
  • Doin The Love Thing
  • Stronger Than Steel
  • Cruise Together
  • Under My Skin
  • Lover
  • I m Lonely Please Stay
  • Come Back Baby
  • All My Lovin
  • Seven Sisters Road

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
evilknievel
gepostet am: 21.10.2019

Was soll man denn an dieser Scheibe remastern?
Damals wie heute klanglich über jeden Zweifel erhaben.
Vielleicht den Gesang beim unisono mitgesungenen Gitarrensolo von Come Back Baby ein Mü lauter, aber das wäre es schon auf meiner Wunschliste.
Stronger than Steel um 2 Minuten kürzen wäre auch ok. :-)

Einzig das Livealbum gehört remastered. Das klingt wie aus dem Soundboard gezogen und läßt einiges zu wünschen übrig.
Andreas
gepostet am: 03.05.2020

Meine Rede, evilknievel!
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