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Syzygy (Florida): Misconnected Man (Review)
Artist: | Syzygy (Florida) |
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Album: | Misconnected Man |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hard-, Psychedelic-, Progressive-Rock |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 58:28 | |
Erschienen: | 31.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Fast unglaublich aber wahr: Es gibt (mindestens) drei Bands mit dem eher obskuren Namen SYZYGY (eine Lesart bezieht sich auf die Anordnung dreier Planeten in einer Reihe). Am bekanntesten dürften die aus WITSEND hervorgegangenen artifiziellen Progger um Carl Baldasarre aus Ohio sein. Dann existiert(e) noch das rein instrumental agierende Progressive-Metal-Ensemble aus Australien, deren „Prominence“ aus dem Jahr 2000 bislang allerdings die einzige Veröffentlichung darstellt. Jetzt gesellt sich eine weitere, 2013 in Florida gegründete, Combo hinzu. Ein klassisches Rock-Trio in der Besetzung Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang.
Musikalisch liegt die Betonung eher auf Rock als Prog, das Album startet mit dem steinerweichenden Titellied, dessen ideelle Ursprünge bei BLACK SABBATH zu verorten sind. Ansprechender, vorwärtspreschender Hardrock, der zwar relativ straight daherkommt, aber immer wieder mit Breaks und kleinen Gimmicks aufwartet. Hier wird bereits deutlich, dass der Klang des Albums ebenfalls in die Frühsiebziger verweist, als die Aufnahmestudios in kalten Kellern angesiedelt schienen. Sorgt zwar für adäquates Retro-Feeling, doch insbesondere der Sound der Drums ist arg muffig.
Musikalisch besitzen die Songs ruppigen Charme, hoppeln mal enthusiastisch und entspannt herum („My Bodhisvatta“) oder gehen auf abwechslungsreiche Jam-Exkursionen, die locker zwischen Hard-, Psychedelic- und Progressive-Rock herumstreifen. Dabei arbeitet das Trio geschickt mit Tempoveränderungen und Verlagerungen, die verhindern, dass die heftigen Passagen zu stumpf und die ausschweifenden zu langatmig werden. So linst die JIMI HENDRIX EXPERIENCE um die Ecke, ein bisschen Funk schadet ebenfalls nicht und der gute alte Prog meldet sich ebenfalls vernehmlich. Wenn es SYZYGY auskommt, auch alles in einem einzigen Stück („Endless Pit“).
Das ist bei weitem nicht perfekt, aber äußerst einnehmend und verweist auch geschliffener produzierte Veröffentlichungen mit seinem hausgemachten Esprit und dem nicht geringen Elan fast mühelos auf die Ränge.
FAZIT: Der dritte SYZYGY-Planet in der Reihe legt mit „Misconnected Man“ ein beachtliches Debüt vor. Kinderkrankheiten sind, vor allem soundtechnisch, wohl vorhanden aber zu vernachlässigen. Retro-Rock, der nicht langweilt und mit Vorhersehbarkeit nervt. Das will was heißen.
Durchhören und kaufen ist HIER möglich!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Misconnected Man
- My Bodhisattva
- Endless Pit
- Awake The Dead
- Finding Treasures
- SZG
- Bass - K.D McClellan
- Gesang - Tom Nelly
- Gitarre - Tom Nelly
- Schlagzeug - Dan Landis
- Misconnected Man (2017) - 11/15 Punkten
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