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Punishable Act: X (Review)

Artist:

Punishable Act

Punishable Act: X
Album:

X

Medium: CD/Download
Stil:

Hardcore

Label: Steeltown
Spieldauer: 33:35
Erschienen: 16.11.2018
Website: [Link]

Als Relikte der DDR-Rockszene, die über Jahrzehnte hinweg nie völlig von der Bildfläche verschwunden sind, sondern sich immer wieder selbst neu erfunden und dennoch nicht ideell verbogen haben, genießen PUNISHABLE ACT eine unantastbare Ausnahmestellung - nicht zu vergessen, dass der Kern der Band um Schreials Mike Göde stets derselbe geblieben ist. 2018 musizieren die Berliner seit einem Vierteljahrhundert unter diesem Namen zusammen, und auf dieses Jubiläum fällt ein starkes, schonungslos traditionell ausgerichtetes Album, das zu ihren stärksten überhaupt gehört.

"X" ist beispielsweise "Unbreakable Spirit" klar überlegen, weil kompromisslos und dennoch nicht einseitig ausgerichtet. Selbst auf ihre alten Tage hin ist sich die Band nicht zu schade, im gegebenen Rahmen zu "experimentieren", falls man es so nennen kann - sei es mit Rap-Parts und eher im klassischen Hip Hop gängigen Samples wie in 'Boom' oder mit muttersprachlichen Textpassagen in 'Unsere Werte' (darf man wohlgemerkt auch albern finden), das den Eindruck erweckt, PUNISHABLE ACT wollten dem politisch fragwürdigen Deutschrock-Wust den Vogel zeigen.

Sie selbst bleiben ideologisch unnahbar und geben nach wie vor klare Statements ab, wozu man sich nicht erst Lyrics wie jene von 'Vegan Youth Warfare' durchlesen muss. Bei so viel Ernst wundert man sich über den leicht augenzwinkernden Titel 'Wall City Hardcore' und das unterhaltsame Cover von House of Pains 'Jump Around', das als typisch amerikanische Spaßangelegenheit zunächst einmal wie ein Fremdkörper in dem verbissen konservativen Nimbus der Hauptstädter wirkt.

Andererseits rufen die Altgedienten ja neuerdings auch 'Cross The Styles'. Erlaubt ist, was gefällt, und sind wir mal ehrlich: Im Grunde ist das der einzig gangbare Weg, wenn man nach so langer Zeit relevant bleiben möchte. Bei PUNISHABLE ACT heißt das, die Essenz ist immer noch die gleiche wie anno dazumal, bloß dass sie sich nunmehr blumiger ausdrückt.

FAZIT: Geradliniger, unverfälschter Hardcore von Leuten, die so gut wie nur noch wenige wissen, was das ist, im Verbund mit mehreren eigentlich naheliegenden Variationen, die Crossover-Erinnerungen wecken - PUNISHABLE ACTs "X" bietet bewährte Kost im frischen Gewand und ist somit eines der kurzweiligsten Szene-Alben in jüngerer Zeit.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2359x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Twenty Five
  • Boom
  • Cross The Styles
  • I Like My Enemies
  • My Therapy
  • Independence
  • Jump Around
  • One Voice
  • PA DNA
  • Unsere Werte
  • Vegan Youth Warfare
  • Wall City Hardcore

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • X (2018) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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