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Karcius: The Fold (Review)
Artist: | Karcius |
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Album: | The Fold |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Progressive Rock auf floydianischen Spuren |
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Label: | Eigenvertrieb/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 45:47 | |
Erschienen: | 21.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Schon der das Album eröffnende Herzschlag kündigt uns unüberhörbar an, wer die eindeutigen Vorbilder hinter der dunklen Seite des Musikmondes von den kanadischen KARCIUS sind, die auch gerne mal live „Have A Cigar“ covern.
Auf ihrem bereits 5. Album „The Fold“ huldigen sie PINK FLOYD genauso wie den „Love Over Gold“-DIRE STRAITS oder SPOCK‘S BEARD und DISCIPLINE, ohne dabei wie eine billige Kopie oder austauschbares Abziehbild daherzukommen, da sie statt zu klonen oder zu klauen, viel eigenständig Atmosphärisches und sogar gehörig Metallisches plus Jazz-Rockiges mit in ihr progressives Spiel einbringen, das sich mitunter zu so einigen symphonischen Kunstrock-Mauern erhebt, um diese dann Stein für Stein von der wohl bekanntesten Mauer der Musik-Geschichte wieder abzutragen.
Diese Eigenständigkeit plus Wiedererkennungswert einiger Vorbilder auf „The Fold“ liegt in erster Linie auch daran, dass KARCIUS schon gut 15 Jahre im Musikgeschäft sind und als instrumentale Jazz-Rock-Formation, die sich zwischen THE SOFT MACHINE und LIQUID TENSION EXPERIMENT bewegte, begannen.
Genau diese musikalischen Qualitätsmerkmale klingen zusätzlich immer wieder auf ihrem 2018er-Album durch, wobei diesbezüglich besonders das an DISCIPLINE erinnernde „Goodbye“ herausragt oder das mit weltmusikalischer Vielfalt gespickte „Burning My Dreams“, welches sogar bis in metallische Gefilde ausbricht, um dann in kammermusikalischer Klassik zu wildern. Ein echter Hammer die verbrannten Träume!
Völlig überraschend kommt dann noch dazu der Schrei-Gesang auf dem das Album abschließenden Titeltrack rüber, der sich wieder und wieder mit fragilen Momenten – im Gesang wie der Instrumentierung – abwechselt und so zu einem wahren Prog-Art-Metal-Retro-Rock-Monster mutiert...
...und zu dem verblüffenden FAZIT führt: Wenn der letzte Ton von „The Fold“ bei KARCIUS aus Kanada verklingt, ist man erst einmal völlig geplättet. Denn was da mit ruhig Floydianischem und Liebesgold versehenen DIRE STRAITS begann, wächst und wächst und wächst, bis es in einem endgültigen progmetallischen und jazz-rockigen Feuerwerk explodiert!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Absence Of Light
- Something
- Hardwired
- Goodbye
- Burning My Dreams
- The Fold
- Bass - Sylvain Auclair
- Gesang - Sylvain Auclair
- Gitarre - Simon L‘Espérance
- Keys - Sebastien Cloutier
- Schlagzeug - Thomas Brodeur
- Kaleidoscope (2006) - 10/15 Punkten
- Episodes (2008) - 12/15 Punkten
- The First Day (2012) - 11/15 Punkten
- The Fold (2018) - 13/15 Punkten
- Live In France, 18.08.2018 (2019) - 13/15 Punkten
- Grey White Silver Yellow & Gold (2022) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
evilknievel
gepostet am: 28.11.2018 |
ein atmosphärisch dichtes Album, bei dem man weder PF noch die DS heranziehen sollte.
Die paar Sekunden Ähnlichkeit sollten kein Maßstab sein. Genauso gut könnte man Porcupine Tree oder Gazpacho heranziehen, was aber auch nur sekundenweise fruchtet. Auch wenn mir aus Geschmacksgründen die "depri/melancholische" Melodieführung nicht zusagt, ist die hohe Punktebewertung absolut gerechtfertigt. Spannend! |