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Iggy Pop & Joshua Homme: American Valhalla (Review)
Artist: | Iggy Pop & Joshua Homme |
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Album: | American Valhalla |
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Medium: | DVD | |
Stil: | Dokumentation |
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Label: | Eagle Rock / Universal | |
Spieldauer: | ca. 81 Min. | |
Erschienen: | 09.03.2018 | |
Website: | [Link] |
Beschäftigt man sich eingehend mit der Hintergrundstory zu „Post Punk Depression“, dem Fabelwerk von IGGY POP im Verbund mit Queens Of The Stone Age-Mastermind JOSHUA HOMME, wird letzterer (ersterer ist es ja sowieso) gleich viel sympathischer, als ihn seine Musik (dröges neues Album) und Aktionen (nun gut, seine Übergriffe gegen Konzertbesucher mögen in den Medien aufgebauscht worden sein) in jüngerer Zeit erscheinen lassen haben. Unabhängig davon ist „American Valhalla“ eine filmisch niveauvoll und spannend inszenierte Dokumentation über zwei Charaktere, welche die mehr (Homme) oder weniger (Pop) aktuelle Rockgeschichte maßgeblich geprägt haben.
Die von Starkoch Anthony Bourdain geführten Interviews mit den Protagonisten – die Kernband besteht zudem noch aus Saiten-Mann Dean Fertita (QOTSA) und Drummer Matt Helders (Arctic Monkeys) – machen den Hauptteil des abendfüllenden Streifens aus und gewähren tiefe Einblicke in den Schaffensprozess des Quartetts respektive die Emotionen, die bei dieser Elefantenhochzeit aufkamen. Das 18. Album des ehemaligen The-Stooges-Frontmanns ist bekanntermaßen (falls nicht – sofort schlaumachen!) ohnehin über alle Zweifel erhaben, wird durch die aus diesem Streifen gewonnenen Erkenntnisse aber noch substanzieller, sowohl inhaltlich als auch rein musikalisch.
Die Zusammenkunft der vier Beteiligten war definitiv ein außergewöhnliches Projekt inmitten schicksalhafter Fügungen mehr oder weniger einschneidender Art (Iggy Pops enger Freund David Bowie starb etwa in der Nacht vor der Generalprobe der Gruppe) und sollte – wie sie sich selbst zu wünschen scheinen – eigentlich weitergeführt werden. „American Valhalla“ muss von jedem Rockfan gesehen werden, insbesondere wenn man den fraglos genialen Komponisten Homme mittlerweile menschlich hinterfragt.
FAZIT: Den Verantwortlichen für „Post Punk Depression“ so tief wie hier in die Köpfe schauen zu können, ist beeindruckend, gleichzeitig da sich insbesondere die Hauptakteure Homme und Pop unheimlich nahbar zeigen. Das macht "American Valhalla" sowohl zu einem kunstvoll inszenierten Film für Ästheten generell, als auch zum Fan-Pflichtprogramm, denn sein Informationsgehalt ist nichts weniger als immens.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Drehbuch/Produktion: Joss Crowley
- American Valhalla (2018)
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