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Civic Soma: Hybris (Review)

Artist:

Civic Soma

Civic Soma: Hybris
Album:

Hybris

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive / Psychedelic Rock

Label: Boersma / Soulfood
Spieldauer: 49:25
Erschienen: 21.09.2018
Website: [Link]

Auf ihrem Debütalbum erzählen CIVIC SOMA eine ihrem Stil gemäße und darum leicht hanebüchene Geschichte von zwei Religionsfanatikern entgegengesetzter Lager, die aufgrund nebulöser kosmischer Verstrickungen zueinanderfinden – und zwar im wahrsten Sinn des Wortes, denn am Ende sind beide eins oder genauer gesagt ein universeller, rachsüchtiger Gott …

Kein Scheiß, und stilistisch wildern die Hamburger in psychedelischen Gefilden, wobei ein interessanter Ansatz verfolgt wird: Unabhängig von seinen offensichtlich klassischen Vorbildern kultiviert das Quintett einen modern druckvollen, beinahe metallischen Sound, in dessen Rahmen funky Bässe, jazzig verspielte Gitarren-Leads für jeden unausgefüllten Zwischenraum sowie satt ballernde Drums zu Musik verschmelzen, die origineller wirkt, als sie eigentlich ist. Bei all dem Eklektizismus haben die Debütanten aber keineswegs die so wichtigen Songs als solche vergessen; Organist Simon Schmitz unterfüttert die kompakteren – eigentlich nur das eröffnende sowie außergewöhnlich eingängige Doppel aus ‚Riddled‘ und ‚Pawn Takes Pawn‘ – mit warmem Akkordspiel, wozu sich Frontmann Marc Borchert markant näselnd zum Aushängeschild der Gruppe geriert.

Nach dieser leichten Einfindung überführt der Fünfer sein Konzept auf eine bunte Wiese (Space Rock, theatralische bzw. fast Hörspiel-artige Passagen, Prog-Bombast) und lässt sich während bis zu elf Minuten (das Finale ‚Soma Berenices‘) zu konstruktiven Improvisationen hinreißen. Kurzum, ein vielversprechender Einstand, dessen Güte Früchte tragen könnte, wenn der Band im zweiten Anlauf der eine oder andere zielgerichtetere Track gelänge.

FAZIT: "Hybris" ist mit weitem Abstand das bisherige Veröffentlichungshighlight bei Boersma Records seit der Gründung des Unternehmens, und CIVIC SOMA platzieren sich glattweg im vorderen Mittelfeld der deutschen Psychedelic-Szene. Falls die Band ein Gespür für Hooks entwickelt und ihren Einfallsreichtum nicht verliert, steht uns bald etwas weitaus Größeres ins Haus.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3239x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Overture
  • Riddled
  • Pawn Takes Pawn
  • Ataraxium
  • Deserted
  • Answers
  • Cosmic Office Of Coincidence
  • Soma Berenices

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Hybris (2018) - 10/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas Schulz
gepostet am: 20.09.2018

User-Wertung:
10 Punkte

Ich finde es gut und warte auf die kommende[n] Eingebungen der Band
Andreas [musikreviews.de]
gepostet am: 28.06.2020

Amen, Thomas!
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