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Ally The Fiddle: Up (Review)

Artist:

Ally The Fiddle

Ally The Fiddle: Up
Album:

Up

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock / Metal

Label: Gentle Art Of Music / Soulfood
Spieldauer: 68:34
Erschienen: 21.09.2018
Website: [Link]

Nach gut zehn Jahren müssen selbst die größten Skeptiker gestehen, dass ALLY THE FIDDLE kein „novelty act“ sind, wie die Briten sagen. Der exponierte Einsatz der sechssaitigen Geige von Sängerin Ally Storch (Frau Schmitts Ersatz bei Subway To Sally) dient nicht der Effekthascherei, sondern hat sich zu einem substanziellen Stilmerkmal entwickelt, aus dem die Norddeutschen ihren Reiz ziehen.

Sie halten hörbar wenig von für Prog Metal herkömmlichen Arrangements, auch wenn sie sie nicht gänzlich von sich weisen, doch auch „Up“, ihr zweites Album, steht konzertanter Orchestermusik mindestens genauso nahe wie erdigem Rock. Dass die Band rein instrumental begann, lässt sich immer noch klar erkennen, denn die ohnehin selten erhobene Stimme fungiert oft nur als schmuckes Beiwerk, was den künstlerischen Anspruch der Musiker und ihrer Frontfrau beim Komponieren verdeutlicht. Hier geht es nicht um Standardformate, sondern Verschachtlung und Dynamik im Sinne klassischer Werke (bestes Beispiel: ‚Aphotic Zone‘), umgesetzt mit ganz, ganz vielen Saiten:

Neben Stammmitglied Rouven Halitis Chapman Stick verschaffen sich u.a. im elegischen ‚Tree‘ (Überraschung: Knorkators Alf raunt ins Mikro) Cellist Benni Cellini von Letzte Instanz und während des quirligen ‚Sysyphos‘ Kontrabassist Felix Wiegand von Dick Brave and the Backbeats Gehör. Jerry Goodman, der Storchs Instrument einst bei Mahavishnu Orchestra im Rockkontext salonfähig machte gastiert hingegen im virtuos rasanten Highlight ‚Try To Stop Me‘.

Dass die Scheibe dennoch jederzeit sehr aufgeräumt anmutet, ist den Machern hoch anzurechnen, auch wenn sie mehr von einem Soundtrack zu ein paar Kurzfilmen hat als von einer Songplatte. Umso länger darf man sich andererseits damit beschäftigen – und in Form des originell umgesetzten Joe Satriani-Covers ‚Surfing With The Alien‘ ist dann doch noch ein eingängiges Stück enthalten, wo die Eigenerzeugnisse einen Tick zu unverbindlich bleiben.

FAZIT: Schulmeisterlicher Progressive Metal mit Fusion-Anteilen und einer Geige als Bonus.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4867x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Sisyphos
  • Aphotic Zone
  • The Bass Thing
  • The Path
  • Tree
  • Try to stop me
  • Living in a Bubble
  • Entering Stratosphere
  • Center Su(o)n
  • Surfing with the Alien (Bonustrack)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Up (2018) - 10/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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