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We Stood Like Kings: USA 1982 (Review)
Artist: | We Stood Like Kings |
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Album: | USA 1982 |
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Medium: | Do-LP/Do-CD | |
Stil: | Filigraner Postrock und Soundtrack |
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Label: | Kapitän Platte/Cargo Records | |
Spieldauer: | 82:15 | |
Erschienen: | 22.09.2017 | |
Website: | [Link] |
WE STOOD LIKE KINGS „USA 1982 – Koyaanisqatsi – A New Soundtrack“:
„Die Musik auf diesem Album ist eine neue Filmmusik für den Film ‚Koyaanisqatsi‘ von Godfrey Reggio aus dem Jahr 1982!“
Wie mutig muss man als Post-Rock-Band eigentlich sein, um sich an diesem legendären Film, der die pure Synthese aus hektischen und harmonischen Bildläufen und der darauf genaustens abgestimmten Musik einer weiteren Legende – dem wichtigsten Vertreter der Minimal Music, PHILIP GLASS – zu „vergreifen“?
Wer überhaupt kommt auf so eine abgefahrene Idee, die doch unter diesen Voraussetzungen eigentlich nur schief gehen kann?
Eine Band aus Belgien!
Ihr Name WE STOOD LIKE KINGS.
Und diese Band mit ihrer außergewöhnlichen Kombination aus Klassik und Post Rock mit viel Piano, aber ebenso viel fetten, sich steigernden Fusion-Sounds, vollbringt tatsächlich das kleine Wunder, dem Film und der Originalmusik, die so gänzlich anders als die hier angebotene Variante klingt, vollkommen gerecht zu werden und ebenso zu faszinieren wie der „Koyaanisqatsi“-Soundtrack von Minimal-Music-Legende Glass!
Nach ihrem nunmehr dritten Album „USA 1982“ scheint festzustehen, dass sich WE STOOD LIKE KINGS zur ungewöhnlichen Aufgabe gemacht haben, bereits vorhandene Filmmusiken auf ihre ganz eigene Art zu interpretieren – und das auf eine Weise, die den Hörer ganz schnell in ihren Bann zieht, vorausgesetzt man kennt bereits den entsprechenden Film und die Originalmusik dazu.
Bereits bei dem Vorgänger von „USA 1982“ (Die Albentitel beziehen sich immer auf das Erscheinungsjahr und das Land bzw. die Stadt, in dem der Film entstand bzw. spielt!), „USSR 1926“, der meinen Kollegen König, nicht nur ein echter Musik-, sondern auch Film- und Literatur-Experte, schier begeisterte, war die Grundlage ein Stummfilm aus Russland, nachdem WE STOOD LIKE KINGS ihren postrockigen Musik-Film-Reigen mit „BERLIN 1927“ eröffnet hatten. Kollege König sprach dabei von einem „andächtigen und faszinierenden Soundtrack, weit mehr als nur Filmbegleitung“.
Genau diese Aussage trifft auch zu 100 Prozent auf „USA 1982“ zu!
Oder um es bei dem von den Belgiern, die uns auf ihrer Homepage mit: „Hallo, wir sind WE STOOD LIKE KINGS und wir spielen Post Rock für ruhige Filme“ begrüßen, besonders beliebten Zitat zu belassen: „CHOPIN trifft auf PINK FLOYD und EXPLOSIONS IN THE SKY!“
Der Film „Koyaanisqatsi“, der im Laufe von sieben Jahren aufgenommenes Filmmaterial sowie viele Archivaufnahmen, z. B. aus dem Kosmos, verarbeitet, stellt die (gestörte) Beziehung von Mensch, Natur und Technik dar. Der Name des Films beruht dabei auf einem Wort, das in keiner Schriftsprache existiert, da es vom Indianerstamm der Hopi verwendet wird und „Leben im Ungleichgewicht“ bedeutet. Diese Impressionen musikalisch zu „übersetzen“ gelang bereits einem PHILIP GLASS auf seine ganz eigene Weise und gelingt auf ganz ähnlichem Niveau auch WE STOOD LIKE KINGS mit „USA 1982“.
FAZIT: Mit „USA 1982“ von einer belgischen Post-Rock-Soundtrack-Band wird der Filmklassiker „Koyaanisqatsi“ wieder lebendig – PHILIP GLASS meets WE STOOD LIKE KINGS und beide hinterlassen auf ihre Art eine filmmusikalische Meisterleistung!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD 1 (44:25):
- Holy Ghosts
- Four Corners
- Nuages
- Heat Haze
- 33 Eleven
- Grand Illusion
- CD 2 (37:50):
- Night Owl
- Machines
- Eldoradosis
- I Like That
- Atlas Centaur
- Bass - Colin Deloye
- Gitarre - Philip Bolton
- Keys - Judith Hoorens
- Schlagzeug - Mathieu Waterkeyn
Interviews:
-
keine Interviews