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Tift Merritt: Stitch Of The World (Review)
Artist: | Tift Merritt |
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Album: | Stitch Of The World |
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Medium: | CD | |
Stil: | Country-, Folk-, Roots-Rock |
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Label: | Yep Rock Records | |
Spieldauer: | 38:02 | |
Erschienen: | 27.01.2017 | |
Website: | [Link] |
„Stitch Of The World“ ist TIFT MERRITTs sechstes Studioalbum seit 2002 und steht im Zeichen persönlicher Veränderungen und Einschnitte. Scheidung, Umzug, neue Beziehung, Schwangerschaft und Geburt lieferten genügend Stoff für ein Album. Eine weitere wichtige Rolle spielen die Gedichte Raymond Carvers, dessen „My Boat“ Merritt zu einem melancholischen, eindringlichen Folk-Rock-Pastiche ausarbeitet. Obwohl Marc Ribots und Tift Merrits abwechslungsreiches Gitarrenspiel „Stitch Of The World“ prägen, gibt es einige großartige Momente mit prägendem Piano.
“Dusty Old Man” ist ein aufrüttelnder, handfester Einstieg in „Stitch Of The World“ und bietet bereits jene Melange aus folkigem Rock und Country, die TIFT MERRITT exzellent beherrscht.
„Heartache Is An Uphill Climb“ drosselt das Tempo und nimmt erst am Ende wieder Fahrt auf. Hier zeigt sich bereits, dass die langsamen, verhalten traurigen Songs den nachhaltigeren Eindruck hinterlassen. Merritt hat ein Händchen für Melodien zum Dahinschmelzen, die nicht im verlogenen Lob ländlicher Seligkeit zerfließen. So ist das Album auch sozialverträglich für Hörer*innen, die mehr mit Americana oder Roots-Rock am Hut haben als mit Country-Weisen. Oder mit den ROLLING STONES, an deren gute Zeiten „Proclamation Bones“ erinnert.
Gesanglich ist Merritt nicht weit von Emmylou Harris angesiedelt, hat aber ein ganz eigenes Timbre. Ihre Stimme trägt die Songs mit ruhiger Klarheit, keine Schmiere zum Aufpeppen nötig. Auf den letzten drei Stücken wird sie vokal von IRON AND WINEs Sam Beam begleitet, der das Album auch koproduziert hat. Aus einer zufälligen Begegnung am Flughafen wird eine kreative Zusammenarbeit. Das passt. Gerade zu dem Moment des Flüchtigen, der „Stitch Of The World“ umweht.
FAZIT: TIFT MERRITT verarbeitet auf ihrem sechsten Studioalbum einschneidende biographische Begebenheiten. So, dass mehr draus wird als eine introspektive Selbstbeschau. Country-, Folk-Rock gelegentlich deftig, öfter jedoch von nachdrücklicher Zartheit. Merritt selbst singt berückend, spielt Gitarre und Klavier und wird von höchst kompetenten Musikern wie Marc Ribot und Sam Beam begleitet. Der „Stitch Of The World“ trifft.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dusty Old Man
- Heartache Is an Uphill Climb
- My Boat
- Love Solders On
- Stitch of the World
- Icarus
- Proclamation Bones
- Something Came Over Me (Feat. Sam Beam)
- Eastern Light (Feat. Sam Beam)
- Wait For Me (Feat. Sam Beam)
- Bass - Jennifer Condos
- Gesang - Tift Merritt, Sam Beam
- Gitarre - Marc Ribot, Tift Merritt
- Keys - Tift Merritt
- Schlagzeug - Jay Bellerose
- Sonstige - Marc Ribot (Ukulele, Banjo), Eric Heywood (Pedal Steel Guitar )
- Stitch Of The World (2017) - 11/15 Punkten
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