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Thierry Maillard, André Ceccarelli, Dominique Di Piazza: Il Canto Delle Montagne (Review)
Artist: | Thierry Maillard, André Ceccarelli, Dominique Di Piazza |
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Album: | Il Canto Delle Montagne |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz voller Harmonie und Aufregung mit traurigem Entstehungshintergrund |
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Label: | Ilona Records | |
Spieldauer: | 69:37 | |
Erschienen: | 31.03.2017 | |
Website: | [Link] |
Ein EINAUDI macht es uns derzeit vor, welch unglaubliche Faszination und unterschiedliche Stimmungen vom Klavier ausgehen können, egal, ob es sich im Jazz, der Klassik oder Weltmusik bewegt. Wenn leidenschaftliches Gefühl und könnerische Perfektion auf schwarze und weiße Tasten treffen, dann nimmt diese Kombination zwangsläufig auch die Ohren seiner Hörer gefangen. Und was für Italien sein Einaudi ist, ist für Frankreich unzweifelhaft der Pianist THIERRY MAILLARD, der gemeinsam mit dem Bassisten DOMINIQUE DI PIAZA und dem Schlagzeuger ANDRÉ CECCARELLI ein wunderschönes, sehr harmonisches und zugleich sehr abwechslungsreiches Jazz-Album in Trio-Besetzung präsentiert, auf dem sich die unterschiedlichsten (welt-)musikalischen Einflüsse vereinen. Auf „Il Canto Delle Montagne“ weisen bereits solche Titel wie „Irish Ghost“, „US Folk“, „Viking Song“ oder „A Paris“ auf ihren territorialen Musik-Ursprung hin. Aber auch die französischen Stücke oder „Hymne“ und „Sultan“ weisen uns ihren jazzgeebneten Weg.
Warum Maillard in unseren Breitengraden noch recht unbekannt ist, ist ein Rätsel, denn seine Art voller Harmonie das Piano zu spielen, erfreut sich derzeit eigentlich höchster Aufmerksamkeit und begeistert von der ersten Minute an. Mit seinem Debüt-Album „Paris – New York“, das Thierry ebenfalls in Trio-Besetzung einspielte, sorgte er bereits für Aufsehen, der Durchbruch blieb ihm aber verwehrt. Dabei ist Thierry nicht nur ein Perfektionist an seinem Instrument, sondern seine Kompositionen zeichnen sich zugleich durch jede Menge Ideenreichtum aus, in denen zugleich folkige und rockige Rhythmen auftauchen, aber auch immer wieder hymnische, getragene und verträumte Melodien sich ihre Klangräume erobern.
Hinzu kommt, dass auch der Bass vielfältige Freiräume auf „Il Canto Delle Montagne“ eingeräumt bekommt, was natürlich kein Wunder ist, denn mit Dominique Di Piaza sitzt bzw. steht ein Mann hinter dem Bass, den bereits JOHN McLAUGHLIN, der als dessen Entdecker gilt, als „einen der besten Bassisten der Welt“ bezeichnete, wovon man sich auf diesem Album ein eindrucksvolles Bild machen kann, egal, ob ausgiebig improvisiert oder ein harmonisches Miteinander zelebriert wird.
Im Booklet verweist Maillard darauf, wie wichtig ihm dieses Album ist, da es einerseits auf sein Trio-Debüt verweist sowie andererseits unter dem Eindruck der Terroranschläge des 13. Novembers 2015 in Paris, dem 130 Menschen zum Opfer fielen, entstand und darum konsequenterweise mit „A Paris“ endet.
Ein bewegendes, harmonisches und zugleich aufregendes Jazz-Album, das mit zu den besten modernen Jazz-Veröffentlichungen unserer Gegenwart gehört.
FAZIT: Harmonie und Terror – sie vereinen sich zu einem unvergessenen Jazz-Hörgenuss auf „Il Canto Delle Montagne“ des Trios aus Piano, Bass und Schlagzeug um THIERRY MAILLARD, ANDRÉ CECCARELLI und DOMINIQUE DI PIAZZA.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Il Canto Delle Montagne
- Le Temps Qui Passe
- Sultan
- Valse Sentimentale
- Hymne
- Irish Ghost
- La Chateau De Sirèns
- Plus Jamais Pareil
- US Folk
- My Own Jazz
- Mamallapuram
- Réunion
- Lullaby
- Viking Song
- Le Lac De Come
- A Paris
- Bass - Dominique Di Piazza
- Keys - Thierry Maillard
- Schlagzeug - André Ceccarelli
- Il Canto Delle Montagne (2017) - 13/15 Punkten
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