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Thief: Thieves Hymn In D Minor (Review)

Artist:

Thief

Thief: Thieves Hymn In D Minor
Album:

Thieves Hymn In D Minor

Medium: LP/Download/Limitiert/LP farbig
Stil:

Dark Electronic

Label: Lay Bare Recordings
Spieldauer: 30:43
Erschienen: 27.10.2016
Website: [Link]

Er ist wirklich sehr aussagekräftig – dieser Albumtitel: Thieves Hymn In D Minor!
Ein komplettes Album in D-Moll, basierend auf elektronischen Klängen, angereichert durch Bass und Schlagzeug sowie dunklem, sakral wirkendem Gesang und Texten, die einem in ihrer Finsternis angst und bange machen. Musik, die einen in ihre düstere Höhle zieht und dort mit lauter überraschenden Effekten, beängstigenden Tiefen und seltsamen Rhythmen einfängt, bis man den Ausgang nicht mehr findet, aber aus der anfänglichen Angst am Ende echter Genuss wird. Und irgendwo taucht dann das rettende Licht auf.

Solche und ähnliche Gefühle weckt die Debüt-LP – die tatsächlich nicht im langsamen 33rpm-, sondern im 45rpm-Tempo aufgenommen wurde - des dunklen Elektronik-Projekts THIEF aus Los Angeles. Doch trotz des diebischen Bandnamens klauen THIEF nicht etwa ihre atmosphärisch-elektronischen Stücke zusammen, sondern schaffen ihre komplett eigene Musik-Reise durch alle D-Moll-Abgründe: „All the saints have died and left unknown / I have seen it all / Creatures crawl from my head yet / All the children play / Creatures crawl from my heart and / All the children play“ („Skin To Jade“). Stimme und Stimmungen kommen bei THIEF ausgezeichnet zusammen, genauso wie die Mixtur aus Electronica, Beats, Trip Hop, Gothic und experimentierfreudigen Sounds. Einzige Konstante ist und bleibt dabei die im Album-Titel hervorgehobene Tonart. Musik, die Tote tanzen lassen würde, doch dieser Band-Name ist schließlich schon vergeben.

FAZIT: THIEF ist ein Ein-Mann-Studio-Projekt von DYLAN NEAL, der sich live mit zwei Musikern von BOTANIST (Robert Chiang am Schlagzeug und Chris Hackman am Bass), einer Experimental-Black-Metal-Band, verstärkt. So bleibt das Sakrale des Black Metal erhalten, aber alles Metallische wird durch Elektronisches ersetzt. Angeblich sucht Dylan Neal dabei nach dem Geist und der Seele, welche den Maschinen innewohnen. Und wir dürfen dabei mitsuchen. Musikalisch jedenfalls eine sehr lohnenswerte Suche in D-Moll, bei der man, vorausgesetzt man entscheidet sich für das limitierte Vinyl, noch ein tolles Cover plus einen zweiseitige Einleger mit den Texten und eine Postkarte mit beigefügtem Download-Code erhält. „Thieves Hymn In D Minor“ klingt, als würde man eine Kirchentür für alle schwarzen, verstoßenen Seelen öffnen: „Every time I tear us down / I find Armor underground.“ Willkommen im Dark-Elektronik-Untergrund!

PS: Und wo das Album von Freunden guter dunkler Electronic gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2304x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Seite A (16:23):
  • Tympanum (4:20)
  • King Of Lepers (4:22)
  • Nave (2:33)
  • Hung From A Tree (5:08)
  • Seite B (14:20):
  • Ambulatory (4:00)
  • Skin To Jade (6:10)
  • Crack An Eye (4:10)

Besetzung:

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