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The Blues Band: The Big Blues Band Live Album (Review)
Artist: | The Blues Band |
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Album: | The Big Blues Band Live Album |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Blues (Rock) |
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Label: | Repertoire | |
Spieldauer: | 107:02 | |
Erschienen: | 03.03.2017 | |
Website: | [Link] |
Hübsch aufgemacht ist sie, diese 2CD-Box im Schuber, die zu einer weiteren Tournee von THE BLUES BAND erscheint, und der Inhalt lässt bei Hardlinern keine Wünsche offen. Die Briten mit der sagenhaft konstanten Besetzung veröffentlicht nicht ihre erste Konzertnachlese, dafür jedoch eine besondere: Da die Band fast 40 Jahre im Geschäft wildert, liegt es nahe, Archive auszuschöpfen, und ebendies wurde hiermit getan. Die Doppelscheibe fängt ein Konzert des Ensembles vom 13.9.1991 ein, das in London stattfand, und zwar mit zahlreichen Gastmusikern, die üppige Songarrangements ermöglichten.
Dies wertet das durch und durch rootsige Material auch für Blues-Freunde auf, die der reinen Lehre nicht so klavisch verhaftet sind wie THE BLUES BAND selbst. Der fast schon zu rohe Gesamtsound dürfte zwar nicht die ideale Plattform zur Aufbereitung dieser Show sein, doch vermutlich gab es keine andere Audioquelle als die verwendete. Andererseits tut sich speziell der Schlagzeugklang positiv durch außerordentlich nuancierte Dynamik hervor.
So erstrahlen etwa das elegante 'The Duisberg Blues' mit seiner Slidegitarre oder das im Gegenteil swingende 'Bob's Boogie' nicht in klanglich idealem Licht, tun dem Fan aber dennoch mehr oder weniger Genüge, denn das urig Unbelassene passt ja irgendwie doch zum Stil der alten Herren. Das mit lässiger Mundharmonika leisetretende 'Fat City' beackert Mainstream-Gefilde, deren Bewohner den Sound allerdings ablehnen dürften, wohingegen selbiger für den peitschenden Opener 'Flatfood Sam' (mit virtuosem Klavierspiel) nicht besser geeignet sein könnte.
Das euphorische 'Hallelujah I Love Her So' fängt die Live-Energie der Formation ebenfalls trefflich ein, nicht zu vergessen der Jazz Blues 'Big Fine Girl', den man angeblich nur "for the occasion" einstudiert hatte. Immerzu beeindruckend ebenfalls: die fetten Bläser - etwa im Standard 'So Lonely' und während 'So Bad' - sowie der solide Harmoniegesang dank der erweiterten Besetzung. Diese ist letztlich auch der "Komm her" dieses edler aufgemachten als klingenden Konzertdokuments, das vornehmlich historischen Charakter besitzt.
FAZIT: Blues der erzkonservativen britischen Art im suboptimalen Klanggewand, dafür jedoch ein Zeitdokument für Chronisten - THE BLUES BAND machen mit "The Big Blues Band Live Album" genauso viel Lust auf kommende Shows, wie sie eine Frage aufwerfen; wie klänge so ein vielköpfiges Ensemble mit heutigen Produktionsmitteln live festgehalten?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Flatfoot Sam
- Find Yourself Another Fool
- The Duisberg Blues
- I Can't Tell It All
- I'm Longing for You Baby
- Bob's Boogie
- Down to the River
- Fat City
- Hallelujah I Love Her So
- Cold Emotions
- Killing Me by Degrees
- Back Door Man
- Big Fine Girl
- Might as Well Be Me
- So Lonely (
- Someday Baby
- Treat Her Right
- I Can't Be Satisfied
- The Bad Boy
- So Bad
- Talk to Me Baby
- Sonstige - Paul Jones, Tom McGuinness, Dave Kelly, Rob Townsend, Gary Fletcher
- Thank You Brother Ray (2015) - 12/15 Punkten
- Wire Less (2015) - 12/15 Punkten
- The Big Blues Band Live Album (2017)
- The Rooster Crowed (2018) - 10/15 Punkten
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