Partner
Services
Statistiken
Wir
Rozwell Kid: Precious Art (Review)
Artist: | Rozwell Kid |
|
Album: | Precious Art |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Rock |
|
Label: | SideOneDummy Records | |
Spieldauer: | 39:50 | |
Erschienen: | 23.06.2017 | |
Website: | [Link] |
Um sein Album "Precious Art" zu nennen, muss man entweder sehr von sich überzeugt sein, oder sich nicht allzu wichtig nehmen. Letzteres dürfte auf Jordan Hudkins, das Front-Hirn von ROZWELL KID zutreffen. Dennoch: Wenn auch vielleicht keine große Kunst, so haben die zwölf neuen Songs doch sicherlich eine Daseinsberechtigung.
Wer übrigens eine Abneigung gegen "Uhuhu"-Hooks hat, der sollte jetzt möglicherweise mit dem Lesen aufhören. Denn derer gibt es auf diesem Album einige, schließlich lässt sich die Band noch immer grob in das Pop-Punk genannte Bällebad einordnen, auch wenn gerade dieses Album immer wieder entschieden erwachsen-düstere Töne anschlägt.
So erinnert das abschließende Duo "Gameball" (schön, stimmungsvoll) und "Michael Keaton" (zu rührselig und schwerfällig) in seiner leisen, introvertierten Melancholie deutlich an DEATH CAB FOR CUTIE - auch "MadTV" und dessen kleiner Epilog "South By" schlagen in diese Kerbe.
Doch auf dem Großteil des Albums schlagen ROZWELL KID noch immer andere Töne an: Allerdings nur selten derart befreit wie im leuchtenden "Boomerang", der auf genau die krachend-leuchtende Weise Sexiness und halb-abgebrannte Fuck-it-Attitüde verbindet, an die sich Anthony Kiedis und seine Mannen seit Jahren zu erinnern versuchen.
Die Mehrzahl der besseren Songs bieten hingegen eine Melange aus beiden Elementen: "Wendy's Trash Can", "Total Mess" und auch das herausragendste Stück des Albums, "UHF on DVD" verbinden fröhlich blinkendes "I don't care"-Feeling mit immer wieder durchscheinender Melancholie.
Was "Precious Art" aber ein bisschen zu oft fehlt, ist eine gewisse Leichtigkeit und Unvorhersehbarkeit. Zwar ist es nicht so, als kenne man nach dem ersten Song das ganze Album, aber immer wieder stampft man auf der Suche nach einer markigen Hook eher durch die Gegend, als zu tanzen: Beispiele hierfür sind "Futon" oder auch "Booger" - wenn ein Song schon "Popel" heißt, könnte man, mit Verlaub, etwas mehr Rotzigkeit erwarten!
FAZIT:
Soundtrack für den "Urban Summer":
Voller Liebe, Spaß und Katzenjammer...
... oder so. "Precious Art" ist ein zugängliches, farbenfrohes und dabei nicht-seichtes Rock-Album, dem man ein paar Längen und Schwerfälligkeiten gern verzeiht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wendy's Trash Can
- Total Mess
- Boomerang
- Futon
- MadTV
- South By
- UHF On DVD
- Booger
- Wish Man
- Blow It
- Gameball
- Michael Keaton
- Bass - Devin Donnelly
- Gesang - Jordan Hudkins
- Gitarre - Adam L. Meisterhaus
- Schlagzeug - Sean Hallock
- Precious Art (2017) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews