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Paidarion Finlandia Project: Two Worlds Encounter (Review)
Artist: | Paidarion Finlandia Project |
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Album: | Two Worlds Encounter |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock, Folk, Fusion, Jazz, Blues |
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Label: | Sacrest Oy/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 56:53 | |
Erschienen: | 14.05.2017 | |
Website: | [Link] |
Als anno 2006 verschiedene Mitglieder von MIST SEASON und PROGRESSION entschieden, ein neues musikalisches Projekt zu gründen, welches zugleich vieles ihrer vorherigen Bands (Prog-Rock, Fusion, Jazz, Skandinavisch-Verträumtes) in sich trägt, war mit einem Schlag das finnische Projekt PAIDARION geboren. Diesem Namen auf den Grund zu gehen, ist recht schwierig und vielleicht besonders für griechisch Bibeltreue etwas leichter, denn unter dem aus dem Griechischen abgeleiteten Begriff versteht man einen „kleinen jungen Mann“, der sich seinem Gott gänzlich unterwirft und deshalb dessen ganze Sympathie genießt. Nun ja, jedenfalls können solche kleinen jüngeren, aber auch älteren Männer mit freundlicher Unterstützung durch eine weibliche Stimme, die übrigens ihrer raueren Vokalakrobatik wegen auch locker auf ein paar straighten Folk- und Rock-Alben zum Einsatz kommen könnte, richtig gute, groß(artig)e Musik machen, die sich neben Progressiven zugleich auch im Folk-Rockigen und sogar ein wenig Jazzigen wohl fühlt. Egal, ob das nun Gott gefällt oder nicht, dem „gottlosen“ Kritiker gefällt‘s.
Bereits wenn man das farbenfrohe, reich bebilderte, mystisch-märchenhaft erscheinende Digipak zur Hand nimmt, kommen einem sofort THE SAMURAI OF PROG, die gerade erst mit „On We Sail“ ein mehr als beachtenswertes Album vorgelegt haben und in gewisser Weise auch als ein progressives Projekt agieren, in den Sinn.
Dementsprechend ist auch das PAIDARION FINLANDIA PROJECT, dessen Wurzeln wie bei TSOP ebenfalls finnische sind und dessen Schlagzeuger Kimmo Pörsti dort bereits die Felle bearbeitete, THE SAMURAI OF PROG sehr nah, wobei nicht vordergründig nur dem Prog gehuldigt wird, sondern genauso auch dem straighten Rock, Blues, Fusion und Folk. Aber auch BIG BIG TRAIN, die sich ja immer mehr auf einem folkigen Prog-Tripp befinden, kommen einem beim Hören von „Two Worlds Encounter“ genauso in den Sinn, selbst wenn an die Qualität deren Alben „Two Worlds Encounter“ noch nicht heranreicht. Dafür treffen mitunter floydige Gitarren auf Folk-Rhythmen oder fette Keyboards auf zarte Akustik-Gitarren-Klänge. Egal, ob wir uns beim Hören über eine „Fragile Bridge“ begeben oder uns reitend als „Horseman To Symphinity“ klangvoll fortbewegen. Das Album wirkt trotz der häufigen stilistischen Wechsel stimmig, selbst wenn beim männlichen Gesang ein paar holprige Unebenheiten den Hörgenuss etwas einschränken. Dafür bietet uns aber der Gitarrist Bogáti-Bokor Ákos von den Bands YESTERDAYS und TABULA SMARAGDINA an der akustischen Gitarre mit „Cloudberry Sky“ seinen ganz persönlichen HACKETTschen „Horizon“ an, während der singende Keyboarder und Gitarrist Robert Webb zugleich ein paar mehr als deutliche Bezüge zu seiner immer wieder hoch gelobten Ursprungsband ENGLAND herstellt.
Schön, dass – um noch einmal darauf zurückzukommen - auch ED UNITSKY wieder einen ordentlichen Anteil an der Gestaltung des farbenfrohen – einige mögen es auch kitschig nennen – Digipaks, mit Einhörnern, Säbelzahn-Robben, Pinguinen und Eisbären auf der einen und Löwen, Elefanten, Pelikanen, Bären auf der anderen Seite, die durch eine Steinbrücke miteinander verbunden sind, sowie des wunderschönen 24seitigen Hochglanz-Booklets beigetragen hat. Zu dieser Musik und dem Zwei-Welten-Thema jedenfalls ist es ideal passend!
FAZIT: Wer THE SAMURAI OF PROG oder die aktuellen „Folklore“-Alben von BIG BIG TRAIN mag, der wird auch das PAIDARION FINLANDIA PROJECT mögen. „Two Worlds Encounter“ baut jedenfalls nicht nur vom Thema her jede Menge „Fragile Bridges“ dazwischen.
PS: Und wo das Album von Freunden guten Progrocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Colin And Wendy
- Billy Wild Climb
- Fragile Bridge
- Jungle Fever
- Yellow
- Ode To Billie Joe
- Cloudberry Sky
- Grand Canyon Of My Dreams
- Horsemen To Symphinity
- Why Oh Why
- Hahmo
- Bass - Jan-Olof Strandberg
- Gesang - Jenny Darren, Robert Webb, Kev Moore, Bogáti-Bokor Ákos
- Gitarre - Bogáti-Bokor Ákos, Robert Webb
- Keys - Otso Pakarinen, Robert Webb
- Schlagzeug - Kimmo Pörsti
- Two Worlds Encounter (2017) - 11/15 Punkten
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