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Origin: Unparalleled Universe (Review)
Artist: | Origin |
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Album: | Unparalleled Universe |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Agonia / Soulfood | |
Spieldauer: | 40:54 | |
Erschienen: | 14.07.2017 | |
Website: | [Link] |
Extremster Extremsport in akustischer Form gefällig? Dafür sind ORIGIN seit je bekannt, und auch ihr neues Album enttäuscht niemanden unter jenen Zeitgenossen, die musikalische Qualtät an pro Minute (Sekunde?) gespielten Tönen festmachen. Irgendwie gelingt es der Band auf "Unparalleled Universe" allerdings, ein paar ganz spritzige Songs aus ihrer Technik-Angeberei zu machen.
Und dazu gehört nicht nur das abschließende BRUJERIA-Cover 'Revolución', dessen Urheber nie in Versuchung kämen, die Vorzeige-Instrumentalisten nach außen zu kehren, die sie nicht sind. Umgekehrt haftet ORIGIN etwas auf andere Art als jener Band Proletenhaftes an, weil sie eben so protzt und doch zu wenig klotzt. Auch auf "Unparalleled Universe" ist manches immer noch eher Kleckerei als für die Ewigkeit bestimmte Musik, und dass man solche durchaus auch im technischen Death Metal schaffen kann, haben allen voran DEATH und CANNIBAL CORPSE längst bewiesen.
ORIGIN deuten zumindest mit 'Infinitesimal to the Infinite' sowie dem gerade hinsichtlich der Bassarbeit beeindruckenden Doppel aus 'Accident and Error' und 'A Burden of Prescience' in Aussicht, dass sie gutes Songwriting draufhaben, doch auch 2017 geht ihnen ein ums andere Mal der Frickel-Gaul so weit durch, dass der Verstand des Durchschnittshörers ihn nicht mehr einholen kann. Verglichen mit dem Vorgänger "Omnipresent" lässt sich "Unparalleled Universe" leichter fassen und veranschlagt mehr Songs im ursprünglichen Sinn für sich. Nach sechsjähriger Funkstille ist die knappe Handvoll Treffer, die enthalten sind, aber trotzdem ein Armutszeugnis.
Tatsächlich ist auf ORIGINs siebter Platte der Drummer der heimliche Star. John groovt abgesehen davon, dass seine Blastbeats über jeden Zweifel erhaben sind und auch klanglich relativ glaubwürdig in Szene gesetzt worden, nämlich wie ein Teufel, wenn sich die Gruppe denn man zu langsameren Parts hinreißen lässt. In puncto Abwechslung übertrifft die Scheibe zwar wirklich alle vorangegangen, aber wie gesagt: Das Potenzial, das in den Mitgliedern steckt, wirkt vergeudet, wenn man sich vor Augen stellt, dass sie es mehr oder weniger ausschließlich in den Dienst übertriebener Virtuosität stellen.
FAZIT: ORIGIN haben mit "Unparalleled Universe" sicherlich ein zünftiges Tech-Death-Album herausgebracht, doch als solches krankt es an mangelnder Nachhaltigkeit über den "Wow"-Faktor hinaus, von fassbaren Emotionen ganz zu schweigen. Stumpfe Aggression wirkt manchmal eben wesentlich glaubwürdiger, als wenn man sie in edles Muckertum verpackt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Infinitesimal to the Infinite
- Accident and Error
- Cascading Failures, Diminishing Returns
- Mithridatic
- Truthslayer
- Invariance Under Transformation
- Dajjal
- A Burden of Prescience
- Unequivocal
- Revolución
- Antithesis (2008) - 9/15 Punkten
- Entity (2011) - 8/15 Punkten
- Omnipresent (2014) - 9/15 Punkten
- Unparalleled Universe (2017) - 7/15 Punkten
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