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Lingua Nada & Paan: Split-LP (Review)
Artist: | Lingua Nada & Paan |
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Album: | Split-LP |
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Medium: | LP/Download | |
Stil: | Indie-, Alternative-, Noise- sowie Screamo- und Punk-Rock |
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Label: | Kapitän Platte/LaLa Schallplatten | |
Spieldauer: | 31:53 | |
Erschienen: | 17.03.2017 | |
Website: | [Link] |
Sie waren bereits 2015 gemeinsam auf großer Tour, was sollte da also einer Split-LP im Wege stehen, auf der jede der beiden deutschen Bands jeweils eine Seite zur Verfügung gestellt bekommt, selbst wenn ihre musikalische Ausrichtung doch einige Unterschiede aufweist: LINGUA NADA und PAAN. Denn immerhin soll diese Split-LP ihre gemeinsamen zukünftigen Konzertvorhaben einläuten.
Beginnen wir also mit LINGUA NADA, deren letzte EP „Shapeshift“ ausgiebig von uns besprochen und mit dem Fazit versehen wurde:
„Der musikalische Werwolf (Bitte genau das Cover beachten!) kommt mitten aus Leipzig und macht eine Musik, die sich über alle Genre-Grenzen hinwegsetzt, dafür Math-, Post-, Space- & Prog-Rock gemeinsam mit Indie-Pop, Hardcore, Shoegaze und Psyche sowie Garage & Punk in einen Mixer wirft und den Knopf drückt!“
Genau diese Mischung erwartet uns nunmehr auch auf den knapp 18 Minuten der „Split LP“-A-Seite. Und diese Mischung macht genauso großen Spaß wie bereits auf "Shapeshift".
Recht frech ist allerdings auch, dass LINGUA NADA zwar nicht in wilde Schrei-Orgien verfallen, dafür aber absichtlich ihren Song „Corgan“ - eigentlich ein kleiner Psyche-Tripp – auf der LP deutlich übersteuern und dazu feststellen: „Der Sound auf unseren Songs ist absichtlich übersteuert. Wir möchten die Illusion von unmöglicher Lautstärke vermitteln. Unsere Musik macht uns selbst Angst - und wir mögen auch nur Musik, die uns Angst macht.“
Schön, wenn man als Band echten Sinn für Humor hat.
Bleibt zu hoffen, dass den gleichen Humor auch die Hörer diese Split-LP besitzen.
PAAN, wie LINGUA NADA ebenfalls aus Leipzig stammend, „bevölkern“ dagegen die knapp 15 Minuten lange B-Seite dieser LP und stehen auf echten, etwas nervenden Screamo (Ja, wer schreit sich heutzutage bei all dem Käse, der um uns herum passiert, nicht allzugerne die Seele aus dem Leib?), der in seinen besten Momenten glücklicherweise auch eine gehörige Portion Punk in sich trägt, während uns die provokanten deutschen Texte entgegengeschmettert werden. Dabei schleichen sich aber auch immer wieder ein paar angenehme Melodien ein, die, ohne abzuschrecken, zum genauen Hinhören bewegen: „Ich will nicht heimwärts, ich will nur weg – Familie, Freunde, Ort, Willkür.“ Puh, das sitzt!
Übrigens erscheint die auf 500 Exemplare limitierte LP von den beiden (unterschiedlichen) Labels, bei denen die Bands unter Vertrag sind. Das Lustige daran ist, dass jedes Label sich bei ihrer Ausgabe für ein anderes Cover entschieden hat. Die Musik dahinter ist aber genau die gleiche.
FAZIT: Hier kommt das musikalische „Leipziger Allerlei“ in Form einer auf 500 Stück limitierten „Split LP“ mit LINGUA NADA & PAAN. Beide Bands sind aus Leipzig und präsentieren zum Einen Indie-/Alternative- und Psyche-Rock der abgefahrenen Art (LINGUA NADA) und Screamo plus Punk (PAAN). Wer glaubt, das würde nicht zusammenpassen, der wird überrascht sein, dass diese Mischung nach dem Hören der LP doch funktioniert. Vielleicht liegt‘s ja daran, dass beide Bands tatsächlich aus der gleichen Stadt kommen. Da hätte man die LP doch wirklich nicht nur „Split LP“, sondern nach dem regionalen Futter-Klassiker „Leipziger Allerlei“ benennen können.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A – LINGUA NADA (17:28):
- Plastic (2:59)
- Corgan (4:13)
- Franca (3:59)
- Nom Noms (3:24)
- The Disasterist (2:53)
- Seite B – PAAN (14:25):
- Großteig (5:36)
- Yamaha (4:38)
- Saurion (4:11)
- Split-LP (2017)
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